Als Mitglied des „Nigerien Child and Youth Advisory Board“, eines Beratungsgremiums für Kinder und Jugendliche in Niger, engagiert sich Ibrahim gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Einerseits greift der Plan-Aktivist selbst zu Nadel und Faden, um Schutzmasken herzustellen; andererseits warnen der 22-Jährige und weitere Gruppenmitglieder vor den Gefahren der Pandemie.
„Mit den Informationen, die wir von Plan International erhalten haben, mit Plakaten und Bildern, über Social Media schärfen wir das Bewusstsein für Covid-19 und Schutzmöglichkeiten vor Ansteckung“, sagt Ibrahim und hat eine Risikogruppe besonders im Blick: „Kinder, die von der Straße abhängig sind, die dort leben, um Nahrung zu bekommen.“ 30 von ihnen hat er schon erreicht, meist Jungen im Alter zwischen sechs und 13 Jahren. Ibrahim hat ihnen beigebracht, wie sie sich schützen können, etwa durch regelmäßiges Händewaschen. Und er hat ihnen Stoffmasken mitgebracht, die wasch- und wiederverwendbar sind.
Ähnlich gehen auch Saafatou (15) aus der nigrischen Region Dosso und die gleichaltrige Koumba aus dem malischen Bezirk Koulikoro vor. Sie produzieren mit ihren selbstgemachten Masken eine dringend benötigte Alternative zu den oft verwendeten Wegwerfprodukten, deren Preis seit Beginn der Pandemie stark gestiegen ist. Mit ihrer Arbeit leisten die beiden einen Beitrag zur Eindämmung des Virus in ihren Gemeinden – und engagieren sich zudem bei den von Plan International organisierten Informationsveranstaltungen sowie der Vergabe von Hygienemitteln.
In der Corona-Krise schotteten sich unter anderem die Länder Westafrikas ab. Die Einschränkungen brachten – wie anderswo auch – für viele Menschen eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung mit sich. Plan International hat in Mali und Niger vor der Pandemie Ausbildungsbetriebe gefördert, in denen junge Erwachsene unter anderem das Schneiderhandwerk erlernen können. Die Auszubildenden Koumba und Saafatou haben sich vorgenommen, ihre Fähigkeiten für Atemschutzmasken und gegen Covid-19 einzusetzen.