Jung sein, einfach spielen dürfen und in einem geschützten Rahmen lernen können – das sollte jedem Kind möglich sein. Ziel eines Projektes in Tansania ist es, Eltern, Lehrkräfte und Gemeindevertreter.innen so zu sensibilisieren, dass Kinder und vor allem Mädchen zur Schule gehen können. Denn nur mit Bildung können sie dem Kreislauf der Armut entkommen, ein selbstbestimmtes Leben führen und mit eigenen unternehmerischen Ideen auf die Entwicklung ihrer Gemeinden einwirken. Damit dies gelingt, müssen entsprechende soziale und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden. Nur dann sind die Eltern dazu bereit, ihre Töchter zur Schule zu schicken, anstatt sie früh zu verheiraten oder arbeiten zu lassen, weil sie sie selbst kaum versorgen können.
„Da sie selbst keine Kinder hatte, wollte sie ihr Erbe einem guten Zweck zukommen lassen. Sie mochte den Bildungsauftrag der Kinderhilfsorganisation und, dass Mädchen hier ganz besonders im Mittelpunkt stehen“
Projekte, die diese Ziele verfolgen, werden unter anderem durch den Nachlass der Lehrerin Heide Blaß ermöglicht. In der Plan Post hatte die Wahl-Bremerin gelesen, dass man mit seinem Vermögen die Projekte von Plan International fördern kann – indem die Stiftung Hilfe mit Plan als Erbin eingesetzt wird.
„Sie war eine selbstbestimmte Frau, die ihren Beruf als Sonderschullehrerin für Kinder mit sprachlichen Behinderungen mit großer Leidenschaft ausübte“, erzählt Annette Thewes, die sich für die Stiftung Hilfe mit Plan um die Abwicklung des Nachlasses kümmerte und alles im Sinne der Verstorbenen regelte. „Da sie selbst keine Kinder hatte, wollte sie ihr Erbe einem guten Zweck zukommen lassen. Sie mochte den Bildungsauftrag der Kinderhilfsorganisation und, dass Mädchen hier ganz besonders im Mittelpunkt stehen.“
Über unsere Beratung informierte sich Heide Blaß darüber, wie sie ihr Vermögen nach ihren eigenen Vorstellungen einsetzen kann. Neben der Stiftung Hilfe mit Plan als Haupterbin stellte sie zusätzlich Vermächtnisse für andere Organisationen aus, die ihr wichtig waren, und bedachte ferner einen Familienangehörigen sowie eine enge Freundin.
„Nachdem wir gesprochen hatten, hielt sie ihre Wünsche handschriftlich fest“, ergänzt die Nachlassabwicklerin Annette Thewes. „Ich kann nur jedem raten, sich frühzeitig mit dem eigenen Testament zu beschäftigen, egal, welchen Alters. Vor allem die Pandemie hat die eigene Vergänglichkeit vermehrt in den Mittelpunkt gerückt und viele dazu bewegt, sich mit dem eigenen Nachlass für eine gute Sache einzusetzen.“