Nothilfe in der Sahelzone - Schwerpunkt Mali
Politische Unruhen, Krieg und Vertreibung sowie extreme Wetterbedingungen haben in der westlichen Sahelzone eine schwere Nahrungsmittelknappheit und eine komplexe humanitäre Krise verursacht. Dieser begegneten wir von Plan mit einem umfassenden Nothilfeprogramm. Mehr als elf Millionen Menschen waren in der Region zwischen Mali, Burkina Faso und Niger von Hunger bedroht, darunter etwa fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren. Tausende Familien waren auf der Flucht vor dem bewaffneten Konflikt in Nordmali. Vor allem betroffenen Kindern in Mali galt unsere Unterstützung. Sie zu schützen und ihnen Zugang zu Nahrungsmitteln, gesundheitlicher Versorgung und Schulbildung zu verschaffen, stand im Zentrum der Aktivitäten.
Das Projekt in der Übersicht
Projektregion:
Sahelzone - Schwerpunktland Mali
Projektlaufzeit:
2012/2013
Ziel:
Plan richtet seine Unterstützung vor allem auf die Bedürfnisse der Kinder aus. Ihnen Zugang zu Ernäh-rungsprogrammen, gesundheitlicher Versorgung, Schutz und Schulbildung zu verschaffen, stehen im Zentrum der Aktivitäten.
Maßnahmen:
- Einrichtung von temporären Klassenzimmern
- Bereitsstellung von Lehrmaterialien
- Aufbau der zerstörten Grund- und Vorschulen
- Anschaffung von Ziegen, um nachhaltig das Einkommen und die Nahrungsversorgung von Familien zu sichern
Was uns in der Sahelzone erwartete
Im vergangenen Jahr verursachten Dürre und ausbleibende Ernteerträge in den Ländern der westlichen Sahelzone eine schwere Nahrungsmittelkrise. Unter den Folgen leiden die Menschen noch immer. Aber nicht nur die Dürre, auch schwere Überschwemmungen haben wiederholt ganze Ernten vernichtet und die Menschenihrer letzten Getreidereserven und Nutztiere beraubt. Mehr als 11 Millionen Menschen im Sahel sind von Hunger bedroht, darunter ca. 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren.
Seit im März 2012 das Militär in Mali gegen die Regierung putschte und islamistische Rebellen und Tuaregden Norden des Landes eroberten, hat sich die humanitäre Lage in der Region zunehmend verschlechtert. Mehr als 500.000 Menschen flohen aus den umkämpften Gebieten. Im November 2013 befanden sich immer noch 169.000 malische Flüchtlinge in den Nachbarländern Niger, Burkina Faso und Mauretanien. Mehr als 280.000 Menschen lebten als intern Vertriebene an der Grenze zum Norden oder im Süden Malis.
Dürre, Nahrungsmangel, Überschwemmungen, Krieg und Vertreibung - in Mali, Niger und Burkina Faso hat sich eine komplexe humanitäre Krise entwickelt und ein Ende ist nicht in Sicht. Cholera, Meningitis und Masern breiten sich in der gesamten Region aus. Das Kinderhilfswerk Plan begegnet der Mehrfachkatastrophe miteinem umfassenden Nothilfeprogramm.
Die Projektziele
Im April 2013 eröffnete das Kinderhilfswerk in der Region Timbuktu ein eigenes Büro, um auch im Norden Malis Nothilfe für die von Krieg und Vertreibung betroffene Bevölkerung zu leisten. Dabei richtet Plan seine Unterstützung vor allem auf die Bedürfnisse der Kinder aus. Ihnen Zugang zu Ernäh-rungsprogrammen, gesundheitlicher Versorgung, Schutz und Schulbildung zu verschaffen, stehen im Zentrum der Aktivitäten. Zudem unterstützt das Kinderhilfswerk in den Flüchtlings- und Vertriebenenge-meinden Maßnahmen, um die Hygiene und medizinische Versorgung zu verbessern sowie Mangelernährungvorzubeugen. Vom Krieg betroffenen Frauen und Müt-tern bietet Plan neue wirtschaftliche Möglichkeiten, damit sie für sich und ihre Familien die Existenzgrundlagen sichern können.