"Einfach mal anfangen"

Unsere Stifter:innen des Monats September sind Michaela und Roland Hübner aus Baden-Württemberg. Seit 15 Jahren engagieren sie sich mit ihrer Treuhandstiftung „RoMi - Esperanza y futuro“, die eine hoffnungsvolle Zukunft für Kinder in Lateinamerika und Asien anstrebt und deren Name sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen zusammensetzt. Sie selbst sind viel gereist, haben bereits Plan-Projekte besucht und waren bei vielen Stiftungstreffen dabei. Ihre Stiftung haben sie als Erbin eingesetzt, um damit bis in die Ewigkeit für Kinder weltweit wirken zu können. Die gelernten Bankkaufleute führen heute ihr eigenes Unternehmen für Datenschutz und Informationssicherheit.

1. Was war der Auslöser für Ihr Engagement?

Da wir keine eigenen Kinder haben, haben wir vor über 20 Jahren beschlossen, Kinder über Patenschaften zu unterstützen. Das Konzept der "Hilfe zur Selbsthilfe" von Plan International hat uns überzeugt und wir haben jeder eine Patenschaft übernommen. Diese Entscheidung haben wir bis heute nicht bereut. Wir wollten Plan International bekannter machen und haben uns auch einer Aktionsgruppe angeschlossen. Bei einer Veranstaltung erfuhren wir dann von der Möglichkeit, über Treuhandstiftungen den Nachlass zu regeln und fanden dies für uns passend. So wurde vor nun fast 15 Jahren "RoMi - Esperanza y futuro" gegründet und zufällig fiel das Gründungsdatum der Stiftung genau auf unseren Hochzeitstag. Welch schöner Zufall!

2. Was liegt Ihnen dabei besonders am Herzen?

Wir reisen sehr gerne und viel, oft abseits der Touristenpfade. So haben wir schon Vieles gesehen und erlebt. Daher haben wir unseren Stiftungszweck sehr weit gefasst, damit wir Projekte unterstützen können, zu denen wir durch unsere Reisen oder andere Gegebenheiten einen Bezug haben. Zum Beispiel haben Freunde mit vietnamesischem Hintergrund zugunsten unserer Stiftung Geld gesammelt, und wir haben damit dann ein Projekt in Vietnam unterstützt. Bei größeren Festen lassen wir gerne unsere Stiftung „beschenken" und unsere Gäste freuen sich hinterher über persönliche Berichte und Bilder aus den Plan-Regionen und den Projekten selbst. So haben auch sie ein gutes Gefühl und schenken gerne für einen guten Zweck. Einen großen Wert legen wir auf Bildung, aber grundsätzlich entscheiden wir intuitiv, welche Projekte wir unterstützen möchten, da uns unterschiedliche Themen am Herzen liegen. Das ist jedes Jahr aufs Neue wieder spannend und motivierend.

4. Was war bisher Ihr größtes Highlight?

Wir fanden jedes Stiftungstreffen toll. Auch die Projektreise nach Laos, damals noch mit der damaligen Geschäftsführerin Kathrin Hartkopf, hat uns sehr bewegt. Unser absolutes Highlight war allerdings der Besuch eines Projektes in Ecuador im Hochland des Chimborazo. Damals wurde dieses Projekt noch nicht durch Deutschland gefördert. Durch unseren Kontakt konnte dieses Projekt auch von Deutschland aus unterstützt werden. Darauf sind wir auch ein bisschen stolz.

5. Was raten Sie anderen, die sich engagieren möchten?

Viele Menschen haben das Bedürfnis, Gutes zu tun und einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten und denken vielleicht, dass sie für eine Stiftung nicht genügend finanzielle Mittel haben. Wir finden, man sollte einfach mal anfangen, zum Beispiel mit einer Patenschaft oder der Mitarbeit in einer Aktionsgruppe. Die positiven Erlebnisse hierbei motivieren und wenn es gut läuft, ergibt sich dann doch eine Zustiftung oder sogar eine eigene Treuhandstiftung.