Foto © Plan International / Rafael Gardini

„Ich sehe aktuell keine Wirtschaftskrise“

von Stiftung Hilfe mit Plan

Finanzexperte Achim Lange von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS ist Mitglied unseres ehrenamtlichen Anlagebeirats. Mit seinem Knowhow steht er unserem Vorstand bei Entscheidungen bezüglich der Anlagestrategie beratend zur Seite. Wir wollten von ihm wissen, wie sich die Stiftung Hilfe mit Plan angesichts der stagnierenden Wirtschaftslage in Deutschland aufstellt.

"Ich sehe aktuell keine Wirtschaftskrise", betont Achim Lange. „Wenn man die Zeitungen aufschlägt, hat man nur häufig das Gefühl, dass nicht alles rund läuft. Zwar haben wir in Deutschland nur ein minimales Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent in diesem und vermutlich 1,0 Prozent plus X im folgenden Jahr. Ganz anders sieht es jedoch in Asien und Amerika aus. Die USA konnten in den vergangenen beiden Monaten ihr Bruttoinlandsprodukt, hochgerechnet aufs Jahr, jeweils um drei Prozent steigern. Viele deutsche Unternehmen sind sehr international aufgestellt und profitieren von diesem Wachstum außerhalb Europas, was man auch an den steigenden Aktienkursen und historisch hohen Dividendenzahlungen im DAX 40 sieht.

Foto © Axel Martens für die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS

Risikominderung durch ausgewogene Anlagen

Die Stiftung Hilfe mit Plan investiert ihr Vermögen ausgewogen in Aktien und Anleihen. Durch eine breite, internationale Ausrichtung wird das Risiko im Portfolio minimiert. Ein Teil des Vermögens wird in kostengünstige ETFs investiert, dadurch wird die Ausschüttungshöhe optimiert. Der andere Teil wird in vermögensverwaltende Fonds investiert. Bei allen Investitionsüberlegungen spielen ESG-Kriterien* eine sehr elementare Rolle.

Positiv für alle Stiftungen ist aktuell, dass es wieder Zinsen bei Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und bei Geldmarktfonds gibt. Verglichen mit den zum Teil negativen Zinsen in den vergangenen Jahren ist das ein riesiger Vorteil in Bezug auf den ordentlichen Ertrag. Umdenken müssen Stiftungen hinsichtlich ihrer regionalen Ausrichtung. Stiftungen, die ihre Ausgaben in Euro tätigen, haben häufig ein Währungsrisiko vermieden und haben keine Aktien in Fremdwährung im Bestand. Wie oben beschrieben, haben wir in Europa und insbesondere in Deutschland kaum Wachstum. Daher ist Risikoreduktion durch eine breitere Streuung und aus Renditegesichtspunkten eine Beimischung internationaler Aktien für alle Stiftungen sehr überlegenswert – so macht es auch die Stiftung Hilfe mit Plan.“


* Unter ESG-Kriterien versteht man die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance).

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