Foto © Stiftung Hilfe mit Plan

Malawi - Kinder vor Klimakrise schützen

Die Gefahr von Dürreperioden und anderen Wetterextremen infolge des Klimawandels hat in Malawi stark zugenommen. Dies hat weitreichende Folgen für das Land, in dem ein Großteil der Bevölkerung von Subsistenzlandwirtschaft lebt. Ihre Existenzgrundlage ist bedroht: Ernteerträge gehen zurück, die Preise für Lebensmittel steigen und vielen Menschen mangelt es an Nahrung und sauberem Trinkwasser. Besonders für Kinder sind die Auswirkungen fatal. So leiden bereits jetzt rund 37 Prozent der Kinder in Malawi unter Mangelernährung, die ihre Entwicklung beeinträchtigt und sie anfälliger für Krankheiten macht.

Mit diesem Projekt wollen wir 2.500 Haushalte in Mulanje und Machinga stärken, indem wir ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessern – durch nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssicherung, Zugang zu Trinkwasser, Einkommen schaffende Maßnahmen und mehr. Von den Projektaktivitäten profitieren insgesamt 12.500 Frauen, Männer und Kinder aus 2.500 Haushalten.

Themenschwerpunkt

Ernährung,
Klimawandel

 

Projektzeitraum

von August 2021
bis Mitte Dezember 2024 [verlängert]

Zielgruppe

2.500 Haushalte in den Projektregionen Mulanje und Machinga im Süden Malawis

Dieses Projekt ist dank großzügiger Spenden bereits voll finanziert und wird derzeit erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

 

So hilft das Projekt

Foto © Alf Berg

 

  • Methoden zu nachhaltiger Landwirtschaft

Um die Familien in den Projektdistrikten für die Herausforderungen des Klimawandels zu stärken, werden sie in dem Projekt zu nachhaltiger Landwirtschaft geschult. In diesem Zusammenhang organisiert Plan International 60 Aufklärungsveranstaltungen zu klimaangepassten Anbaumethoden für alle 2.500 Haushalte. Zudem bildet das Projekt 84 Landwirt:innen, darunter 50 Frauen und 34 Männer, zu sogenannten Lead Farmern aus. In Schulungen lernen sie Methoden einer nachhaltigen Landwirtschaft kennen. Nach der Schulung geben die Lead Farmer ihr erworbenes Wissen an andere Gemeindemitglieder weiter. Dafür werden auf ausgesuchten Gemeindeflächen Übungsfelder angelegt, auf denen die neuen Anbaumethoden demonstriert und praktisch umgesetzt werden.

Foto © Alf Berg

 

  • Saatgut für dürreresistente Pflanzen

Außerdem erhalten die 84 Lead Farmer Saatgut für dürreresistente Nutzpflanzen wie Maniok und Süßkartoffeln. Um im Projektverlauf alle 2.500 Haushalte mit entsprechendem Saatgut zu versorgen, wird eine Saatgutbank errichtet. So können Familien, die bereits eine dürreresistente Sorte anbauen, das neue Saatgut leichter an andere Gemeindemitglieder weitergeben.

Foto © Alf Berg

 

  • Ernährung verbessern

Um die Ernährungslage der Menschen nachhaltig zu verbessern, werden im Rahmen des Projekts 2.500 Haushalte mit Saatgut für den Anbau von verschiedenen Gemüsesorten unterstützt. Zusätzlich werden Kochvorführungen veranstaltet, in denen die Gemeindemitglieder gemeinsam aus lokal verfügbaren Produkten gesunde Gerichte zubereiten.

Darüber hinaus schult das Projekt je 40 Teilnehmer:innen in Gemeindetreffen zur Bewirtschaftung von eigenen Haus- und Gemüsegärten mit nährstoffreichen Gemüsesorten. Diese Aktivitäten wirken sich besonders positiv auf die Ernährung von Kindern aus.

Foto © Alf Berg

 

  • Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen

Der Klimawandel und die zunehmenden Dürren erschweren den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um die Trinkwasserversorgung in Mulanje und Machinga sicherzustellen, werden 20 brachliegende Bohrlöcher und Brunnen saniert.

An zwölf Schulen werden im Rahmen des Projekts nach Geschlechtern getrennte Waschräume geschaffen. Zusätzlich nehmen 280 Frauen an einem Training zu Menstruationshygiene teil. Damit soll dazu beitragen werden, das Tabu um die Menstruation in der Gesellschaft zu brechen − damit zum Beispiel Mädchen auch während ihrer Periode weiter zur Schule gehen.

Foto © Alf Berg

 

  • Spargruppen und Förderung von Kleinstunternehmen

Um die Lebensgrundlage der Familien zu verbessern, fördert das Projekt die Gründung von Spargruppen. Dazu nehmen 70 Frauen und 30 Männer an einem Training teil, in dem sie Kenntnisse im Bereich des Sparens und Finanzierens erlernen. Zudem arbeitet Plan International mit zehn Finanzexpert:innen zusammen, die die Spargruppen bei der Gründung von Kooperativen beraten und sie dabei unterstützen, Mikrokredite für Investitionen zu erlangen. 100 Frauen werden in der Führung und Verwaltung von Kleinstunternehmen geschult und ihnen wird ein Startkapital sowie Startup-Kits zur Umsetzung ihrer Geschäftsideen zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Trainings erwerben sie wichtige Kenntnisse zur Entwicklung eigener Geschäftsmodelle.

Foto © Plan International / Lena Lüdemann

 

  • Nutztierhaltung

Da die Nutztierhaltung auch in Zeiten des Klimawandels ein regelmäßiges Einkommen erbringen kann, nehmen 300 Landwirt:innen an einer Ausbildung zur Ziegenzucht teil. Dabei lernen die Teilnehmer:innen nicht nur, wie sie die Tiere artgerecht halten, füttern und vor Erkrankungen schützen, sondern auch, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Die ersten Teilnehmer:innen erhalten vier Ziegen und einen Bock sowie ein Set mit Medikamenten, um die Tiere bei Krankheit behandeln zu können. Die neugeborenen Tiere werden in einem nächsten Schritt dann an die anderen Landwirt:innen weitergegeben. Ziel ist es, den Familien durch die Aufzucht von Ziegen eine sichere und vielfältige Ernährung zu ermöglichen.

„Das Projekt hat mein Leben verändert!“

Foto © Plan International | Kanyinji nutzt nachhaltige Landwirtschaftsmethoden.

Der 52-jährige Kanyinji nahm an einem ähnlichen Projekt in Malawi teil und nutzt nun nachhaltige Methoden der Landwirtschaft, die er im Rahmen des Projekts erlernt hat. Er erinnert sich daran, wie schwierig es vorher war, für den Lebensunterhalt seiner Familie zu sorgen.

„Bevor ich an dem Projekt teilnahm, konnte ich meine Kinder nicht ausreichend ernähren und es war sehr schmerzhaft, sie mit leerem Magen in die Schule zu schicken. Nachdem ich an den Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft teilgenommen habe, konnte ich viel mehr Gemüse ernten und einen Teil davon sogar verkaufen. Meine Kinder haben nun immer ausreichend zu essen und ich kann ihre Schulgebühren bezahlen. Das Projekt hat mein Leben verändert!“

- Kanyinji, 52 Jahre alt, Landwirt in Malawi

So hilft Ihre Spende

650 €

werden für 1 kg Manioksamen benötigt

1.083 €

brauchen wir für die Sanierung eines Brunnens

2.177 €

kostet es, einen geschlechtergerechten Waschraum zu bauen

10.838 €

benötigen wir für Startup-Kits für 100 Kleinstunternehmerinnen

Dieses Projekt ist dank großzügiger Spenden bereits voll finanziert und wird derzeit erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

 

Projektberichte

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen zum Teil aus ähnlichen Plan-Projekten in Malawi.

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