Frosta AG: Vielfältiges Engagement aktiv gelebt
FRoSTA ist ein Tiefkühlkosthersteller mit Sitz in Bremerhaven, der seine Zutaten aus der ganzen Welt bezieht, unter anderem Brokkoli aus Ecuador.
Seit 2017 engagiert sich das Unternehmen bei Plan International - mit bisher drei Individualprojekten in Ecuador, insgesamt 14 Patenschaften und mit regelmäßigen Aktionen zum Weltmädchentag in seinen Produktionswerken in Europa.
Felix Ahlers, Vorstandvorsitzender der FRoSTA AG:
„Mit diesem Projekt möchten wir einen Beitrag dazu leisten, junge Ecuadorianer besser auszubilden und ihnen die Chance auf eigenes Einkommen zu geben."
Individualprojekt: Einkommen für Jugendliche und ihre Familien
Ab Juli 2023 unterstützen Plan International Deutschland und der Tiefkühlkosthersteller FRoSTA in ihrem insgesamt vierten gemeinsamen Projekt junge Menschen aus insgesamt 20 Gemeinden der Provinzen Cotopaxi und Santa Elena in Ecuador.
In Ecuador leben viele junge Menschen, aber ihre Integration in den Arbeitsmarkt ist begrenzt, insbesondere in ländlichen Gebieten. Frauen sind besonders gefährdet, da sie traditionell für Haushalt und Kindererziehung verantwortlich sind. Viele Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren sind weder in der Schule noch arbeiten sie, was ihre Zukunftsaussichten beeinträchtigt. Die mangelnde Berufsvorbereitung und unsichere informelle Beschäftigung erhöhen das Armutsrisiko der jungen Menschen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 37,6%, was zu finanzieller Abhängigkeit führt. Dabei ist der ländliche Raum besonders betroffen, da er wenige formelle Arbeitsmöglichkeiten bietet sowie eine mangelnde Infrastruktur hat.
Zusammen mit FRoSTA starteten wir im Januar 2017 das Projekt „Einkommen für Jugendliche und ihre Familien“, um insbesondere jungen Menschen nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu bieten. Im April 2019 folgte das zweite und im Oktober 2021 das dritte Projekt mit Frosta. Erfolgreich gründeten Jugendliche Unternehmen, darunter Bäckereien und Viehzuchtbetriebe, und vereinten sich zu Kooperationen, um ihren Absatz zu steigern.
Mit der vierten Projektphase wollen wir auf den Erfolgen der ersten drei Projekte aufbauen und 100 weitere Jugendliche dazu befähigen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Darüber hinaus setzen wir mit 120 Jugendlichen aus den vorangegangenen Projekten unsere Arbeit fort und etablieren ihre Unternehmen am Markt. Das Projekt läuft bis Juni 2026.
Nachdem das Projekt aufgrund seines Erfolges bereits 2019 um zwei Jahre verlängert wurde, ist die dritte Projekt-Verlängerung seit Oktober 2021 ein besonders starkes Zeichen von FRoSTA für ein nachhaltiges Engagement in der Region. Die Projekt-Aktivitäten weiten sich insgesamt auf zwölf Gemeinden aus und beziehen die Jugendlichen aus dem Vorgängerprojekt aktiv mit ein. Zusätzlich bauen wir insgesamt neun Zentren für sicheren Internetzugang. Besonders in der Covid-19-Pandemie wurde die dringende Notwendigkeit einer guten und sicheren Internetverbindung deutlich. Internetzugang und digitale Fähigkeiten sind jedoch nicht nur während einer Pandemie Grundbedarf, sondern heutzutage auch ausschlaggebend auf dem Arbeitsmarkt.
Ein großer Erfolg: Bisher wurden in den Projekten insgesamt vier Bäckereien und 27 Gemüsebaubetriebe mit Tierzucht gegründet und es sind 209 Jobs für junge Menschen entstanden.
Insgesamt 100 Jugendliche erwerben technische Fertigkeiten und entwickeln Unternehmenspläne, wobei wir sie sachkundig unterstützen. Die Jugendlichen mit den erfolgversprechendsten Unternehmensplänen bekommen ein Startkapital in Form von Materialen und Maschinen ausgehändigt. Anschließend begleiten wir sie engmaschig bei ihrer Unternehmensgründung durch technische Beratungsbesuche. Zusammen mit einer Marketingfirma erstellen sie ihr Logo, ihre Etiketten und weitere Marketingmaterialien mit dem Ziel, ihr Unternehmen auf Messen und Märkten vorzustellen und ihre Produkte erfolgreich zu verkaufen.
Bereits existierende Unternehmen und Kooperativen der vorangegangenen Projekte stärken wir durch Auffrischungstrainings, technische Beratungsbesuche und einer Beratung zu ihrem Marketing.
Alle Unternehmen, die neu gegründeten sowie die der vorangegangen Projekte, erhalten unsere Unterstützung bei der Teilnahme an lokalen Messen, um ihre Produkte zu vermarkten und Kundenbeziehungen aufzubauen. Darüber hinaus erhalten die Jungunternehmer:innen Unterstützung in Form von Gruppenmentorings, Austauschtreffen und einem digitalen Netzwerk, wo sie sich zu ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Best Practices austauschen können.
200 Jugendliche wurden in der ersten Phase des Projektes von 2017 bis 2019 im unternehmerischen Handeln geschult und erhielten Zugang zu Mikrokrediten. Die Jugendlichen wurden somit bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Geschäftsideen unterstützt. So kam es zur Gründung von fünf jugendgeführten Unternehmen. Von der Investition in das Potenzial der jungen Unternehmer:innen und die damit verbundene Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft profitierten alle Mitglieder der fünf Projektgemeinden.
Nachdem das Projekt aufgrund seines Erfolges bereits 2019 um zwei Jahre verlängert wurde, war die dritte Projekt-Verlängerung ab Oktober 2021 ein besonders starkes Zeichen von FRoSTA für ein nachhaltiges Engagement in der Region. Die Projekt-Aktivitäten wurden auf insgesamt zwölf Gemeinden erweitert und bezogen die Jugendlichen aus dem Vorgängerprojekt aktiv mit ein. Zusätzlich baute Plan insgesamt neun Zentren für sicheren Internetzugang. Besonders in der Covid-19-Pandemie wurde die dringende Notwendigkeit einer guten und sicheren Internetverbindung deutlich. Internetzugang und digitale Fähigkeiten sind jedoch nicht nur während einer Pandemie Grundbedarf, sondern heutzutage auch ausschlaggebend auf dem Arbeitsmarkt.
Ein großer Erfolg: Bisher wurden in den Projekten insgesamt vier Bäckereien und 27 Gemüsebaubetriebe mit Tierzucht gegründet und es sind 209 Jobs für junge Menschen entstanden.
Patenschaften in Ecuador
Zusätzlich übernahm die FRoSTA AG 14 Patenkinder in der Region Cotopaxi in Ecuador, die vor allem von den Auszubildenden des Unternehmens aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen in Bremerhaven betreut werden. Die Patenkinder sind generell jünger als die Teilnehmer:innen des Frosta-Projektes, durch sie ist jedoch der persönliche Kontakt in die Region möglich. Durch Briefe zwischen den Auszubildenden von FRoSTA und den Patenkindern entsteht ein interkultureller Dialog und die Auszubildenden erleben das Engagement von FRoSTA in ihrem Alltag.
Darüber hinaus profitieren viele Patenkinder von Stipendien, Geburtenregistrierung oder auch direkten Leistungen, wie beispielsweise Schulmaterialien. Eine Patenschaft bestärkt die Kinder in ihrem Selbstvertrauen und in ihren Sozialkontakten. Auch stecken sich Patenkinder oftmals höhere Ziele und beteiligen sich aktiver am Unterricht. Somit ermöglicht FRoSTA durch die Patenschaften Kindern und jungen Menschen ein selbstbestimmteres Leben.
Der Welt-Mädchentag bei FRoSTA
Seit Beginn der Kooperation in 2017 macht FRoSTA durch kreative Aktionen auf den Welt-Mädchentag und die fehlende Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen weltweit aufmerksam.
So wurden in den vergangenen Jahren einzelne Gebäude an den FRoSTA-Standorten am Welt-Mädchentag pink beleuchtet und die üblichen weißen Haarhauben und Gesichtsmasken in der Produktion wurden durch pinkfarbene ersetzt.
Auch am 11. Oktober 2023 stand der Internationale Welt-Mädchentag bei FRoSTA im Vordergrund. 12 junge Mitarbeiterinnen des Tiefkühlherstellers haben im Rahmen des Girls Takeover Führungspositionen innerhalb des Unternehmens übernommen. Die Einarbeitung und die Übernahme einzelner Führungsaufgaben begann bereits mehrere Woche im Voraus. So war es den Teilnehmerinnen möglich, sich bei dem Takeover eigenständig einzubringen und möglichst viele Erfahrungen daraus mitzunehmen. Die Auszubildenden, Praktikantinnen und Studentinnen sind im Rahmen der Aktion unter anderem in die Rolle der Leitung der Qualitätssicherung oder der Bremerhavener Werksleitung geschlüpft. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Feedbackrunde, in der die Herausforderungen und Erfahrungen des Tages gemeinsam besprochen wurden. „Mir hat gefallen, dass ich viele Aufgaben einer Führungskraft übernehmen durfte und dabei einen guten Einblick in die typischen Aufgaben bekommen habe. Ich nehme für mich vor allem mit, wie man den Tag strukturiert, Aufgaben priorisiert und Entscheidungen trifft.“ berichtet Franzi, die am Welt-Mädchentag 2023 teilgenommen hat.
FRoSTA richtet jährlich die Aufmerksamkeit auf den Welt-Mädchentag um ein wichtiges Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen. „Ich bin sehr stolz darauf, dass in den Jahren in denen ich hier arbeite, sich die Gleichstellung von Männern und Frauen ins Positive entwickelt hat und ich auch einen Teil dazu beitragen konnte.“ sagt Frank, Werksleitung in Bremerhaven. Der Tiefkühlkosthersteller setzt sich langfristig für die wirtschaftliche Stärkung junger Menschen, insbesondere junger Frauen, ein und trägt mit dem Girls Takeover das Ziel der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern proaktiv vor Ort in das eigene Unternehmen.
Geschlechtergerechtigkeit und Frauenförderung sind bei FRoSTA Anspruch und Ansporn zugleich. Um es offiziell zu machen hat sich FRoSTA zu den UN-Women’s Empowerment Principles verpflichtet und strebt damit ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf allen Führungsebenen an.
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