Hierzulande sind die ersten Schneeflocken gefallen und die neue Wintersportsaison hat gerade begonnen. An den Start geht auch der mehrfache Rennrodel-Olympiasieger Felix Loch. Und während sein Blick schon auf die nächste sportliche Herausforderung gerichtet ist, sind seine Gedanken noch im rund 7.400 Kilometer entfernten Malawi.
„In vielen Ländern der Erde fehlt es vor allem Kindern an den elementarsten Dingen. Ich möchte mithelfen, daran etwas zu ändern“, sagt Plan-Botschafter Felix Loch, der gemeinsam mit seiner Frau Lisa bereits vor vielen Jahren eine Plan-Patenschaft für ein Mädchen in Peru übernommen hat. Noch bevor der engagierte Profirodler auf seinen Rennschlitten und in den Eiskanal steigt, hat er Malawi besucht, um sich vor Ort einen Eindruck von der Wirksamkeit der Plan-Projekte zu verschaffen.
„In vielen Ländern der Erde fehlt es Kindern an den elementarsten Dingen. Ich möchte mithelfen, daran etwas zu ändern.“
Der Klimawandel ist heute eine der größten globalen Herausforderungen: Dürren, extreme Wetterlagen und Überschwemmungen bedrohen die Lebensgrundlage und Zukunft von Millionen Kindern sowie ihren Familien auf der ganzen Welt. Besonders stark betrifft es die Menschen im Globalen Süden, denn sie haben die geringsten Möglichkeiten, sich vor den rasanten Veränderungen des Klimas zu schützen. So auch Malawi – in dem Land in Südostafrika haben Dürreperioden und andere Wetterextreme in den vergangenen Jahren stark zugenommen und weitreichende Folgen für die Menschen, die größtenteils von der Subsistenzlandwirtschaft leben.
Als Wintersportler ist auch Rennrodler Felix Loch mit den spürbaren Auswirkungen der Klimakrise für die Zukunft des Wintersports konfrontiert. Als Eltern von zwei Kindern sind ihm und seiner Frau Lisa der Schutz der nächsten Generation ein besonderes Anliegen. Als Botschafter von Plans Sportinitiative „Kinder brauchen Fans!“ setzt er sich deshalb seit über zehn Jahren für die Rechte von Kindern weltweit ein. „Aufgrund unseres Wohlstandes tragen wir auch eine Verantwortung für die Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns“, sagt Felix Loch über sein Engagement für Plan-Projekte in Malawi. Mit seinem Besuch möchte er nicht nur die Menschen vor Ort unterstützen, sondern auch in Deutschland ein größeres Bewusstsein für die Folgen des fortschreitenden Klimawandels schaffen.
Eine der Projektregionen, die die beiden besucht haben, liegt im Süden von Malawi. In den ländlichen Bezirke Mulanje und Machinga sind die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar zu spüren: Das Wetterphänomen El Niño mit extremen Dürren und Niederschlägen sowie die beiden Zyklone Idai (2019) und Freddy (2023) haben immense Schäden angerichtet. Infrastruktur und Ernten sind verloren gegangen, wodurch sich die Versorgungslage der Menschen verschlechtert hat – auch und gerade für Kinder eine Gefahr für ihre körperliche Entwicklung.
Vor Ort haben Lisa und Felix Loch betroffene Familien und Landwirte besucht und einen Eindruck davon bekommen, wie der Wiederaufbau nach den tropischen Wirbelstürmen vor sich geht. Vor allem jedoch, wie sich die Menschen durch den Einsatz widerstandsfähiger Sorten und innovativer Anbaumethoden für die Zukunft wappnen. „Es ist unglaublich schön zu sehen, wie die Menschen ihre Felder wieder aufgebaut haben. Plan International unterstützt sie dabei, nachhaltige Anbaumethoden und Bewässerungssysteme zu entwickeln, damit sie ihre Familien wieder besser ernähren können.“
„Plan International unterstützt die Menschen dabei, nachhaltige Anbaumethoden zu entwickeln, damit sie ihre Familien ernähren können.“
Eine wichtige Maßnahme in den vom Klimawandel stark betroffenen Regionen, die Lisa und Felix Loch beeindruckt hat, ist die Gründung von Spargruppen. Dabei zahlen die Mitglieder kleine Ersparnisse in eine Kasse ein, aus der gemeinschaftliche Kredite vergeben werden, etwa zum Aufbau einer Tierzucht. Die Mikrofinanzgruppen fördern die Widerstandsfähigkeit der Gemeindemitglieder. Dazu werden ihnen die Grundlagen des Sparens und Finanzierens vermittelt. Die Spargruppen ermöglichen es dadurch vielen Familien, kleine Kredite für wichtige Zukunftsinvestitionen zu erhalten.
Für Lisa Loch war es ebenfalls eindrucksvoll zu sehen, wie Frauen und Mädchen gestärkt werden. Als ein Mitglied der Projektgemeinde ihren Fünf-Jahre-Geschäftsplan vorstellt, bekommen die beiden einen Eindruck davon: „Diese Frauen sind großartige Vorbilder! Sie geben alles für ihre Familien, haben Visionen, arbeiten hart und wollen ihr eigenes Business aufbauen“, zeigt sich Lisa Loch beeindruck. „Bildung ist dabei das Allerwichtigste. Sie gibt den Menschen die Chance, ihre eigene Zukunft zu gestalten und finanziell unabhängig zu werden.“
Auf ihrem Weg zurück über den Äquator und ins kühle Nordeuropa nehmen Felix und Lisa Loch viele Eindrücke mit nach Hause: „Das Thema Klimawandel betrifft nicht nur uns in Deutschland. Ich konnte es in Malawi mit eigenen Augen sehen, welche Schneise der Verwüstung allein Zyklon Freddy hinterlassen hat“, sagt Felix Loch. „Ich mache mir noch mehr Gedanken darüber, wie wir zuhause noch mehr dafür tun können, unser Klima zu schützen.“ Auch seine Frau Lisa hat die Reise darin bestärkt, sich mit Plan International weiter für die Kinder und Familien im südlichen Afrika einzusetzen.
Ein Video-Clip zur Reise ist auf dem YouTube-Kanal von Plan International Deutschland zu sehen.