„Ich will nicht nur als das arme Mädchen gesehen werden, das aus bescheidenen Verhältnissen stammt und eine Naturkatastrophe überlebt hat“, sagt Marinel Ubaldo. „Seit vielen Jahren bin ich Aktivistin, spreche vor Regierungen und kämpfe gegen den Klimawandel. Ich will etwas bewegen.“ Kurz vor der verheerenden Naturkatastrophe 2013 lernt sie Plan International kennen und erfährt zum ersten Mal etwas über ihre eigenen Rechte als junge Frau. „Da wusste ich: Mädchen brauchen Bildung und Aufklärung. Besonders in Krisen. Sie sind die Ersten, die aus den Schulen genommen, früh verheiratet oder in Großstädte geschickt werden, damit sie dort Geld verdienen. Im schlimmsten Fall als Prostituierte.“
„Klärt sie auf und macht sie stark!“
Nur wer seine Rechte kennt, kann sich vor Ausbeutung schützen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Darauf zahlt die neue Strategie von Plan International ein. Lead (Leiten) – ein Kernbereich der Strategie – soll Mädchen in aller Welt dazu befähigen, zum „LEADer for Tomorrow“ zu werden. Das heißt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, in leitende Positionen zu gelangen und etwas zu ver ändern. „Klärt sie auf und macht sie stark!“, fordert Marinel Ubaldo. „Ein Mädchen muss wissen, dass es ein Recht auf Bildung hat, auf Unversehrtheit, auf Essen und medizinische Versorgung. Wir brauchen mehr Frauen in Organisationen. Sie sind unsere Vorbilder. Sie motivieren uns, selbst weiterzumachen.“