Oft sind es erfreuliche Gründe, weshalb eine Patenschaft schon vor Erreichen der Volljährigkeit eines Kindes von uns beendet wird. Wenn wir zum Beispiel mit unserer Projektarbeit die Familien und Dorfgemeinschaften so weit stärken konnten, dass sie ihre Lebenssituation eigenständig verbessern können, dann ziehen wir uns aus diesem Gebiet zurück. Dann müssen wir allerdings auch die bestehenden Patenschaften beenden. Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort entscheiden zusammen mit der Partnergemeinde, ab welchem Zeitpunkt sie die Projekte selbstständig fortführen. Es kommt aber auch vor, dass wir uns aus Gemeinden zurückziehen müssen, weil wir unsere Arbeit auf bestimmte Regionen fokussieren – mit dem Ziel, dann insgesamt mehr Kinder zu erreichen. Oder die Familie eines Patenkindes zieht aus dem Plan-Programmgebiet fort. In beiden Fällen müssen wir die Patenschaften beenden.
Unsere Arbeit in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ist langfristig angelegt. In einer Zeitspanne von meistens zehn bis 15 Jahren leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei übernehmen unsere Partnergemeinden von Anfang an Verantwortung und wir bereiten sie darauf vor, dass wir uns nach einigen Jahren von dort wieder zurückziehen. Weil die Patenschaftsbeiträge nicht direkt den Familien ausgezahlt, sondern für nachhaltige Projektarbeit verwendet werden, ergeben sich für die Familien keine direkten finanziellen Nachteile, wenn Patenschaften enden. Aus welchem Grund auch immer eine Patenschaft beendet wird: Sobald wir im Hamburger Plan-Büro davon erfahren haben, informieren wir so schnell wie möglich die Patinnen und Paten über diese Veränderung. Es ist verständlich, wenn die Nachricht darüber neben der Freude über die erzielten Verbesserungen auch traurig stimmt. Zusammen mit der Mitteilung über die Beendigung der Patenschaft unterbreiten wir in der Regel einen Vorschlag, unsere Arbeit weiter zu unterstützen. Die meisten Patinnen und Paten nehmen den Vorschlag für ein neues Patenkind gern an.