Mit Schals für Gleichberechtigung

Foto: Plan International

Wer einmal die höchsten Berge der Welt mit eigenen Augen gesehen hat, wird die atemberaubende Schönheit Nepals nicht vergessen. Doch am Fuße des Himalajas leben viele Familien in Armut und Einkommen – insbesondere für Frauen – sind schmal.

Mit einem Bruttonationaleinkommen von etwa 2.748 US-Dollar pro Kopf (Deutschland: 47.640 US-Dollar) zählt Nepal zu einem der ärmsten Länder der Erde. Armut hat viele Ursachen, eine davon ist die Ungleichbehandlung von Mädchen und Frauen. Viele von ihnen leiden unter überkommenen patriarchalischen Traditionen, etwa Zwangsverheiratung, Gewalt oder Ausbeutung.

Mit der „Women's Foundation of Nepal” (WFN) setzen junge einheimische Studentinnen ein Gegengewicht in dem südasiatischen Land. Vor rund 30 Jahren gründeten sie den Verein – mit dem Ziel einer besseren, gleichberechtigten Gesellschaft ohne Gewalt gegen sowie Unterdrückung von Frauen. Bis heute hat WFN viel erreicht. Mit Frauenhäusern, die sichere Unterkünfte für Frauen in akuter Not bieten. Dazu kommen rechtliche, medizinische und psychologische Hilfe.

Frau der Maheela-Kooperative in Nepal.
Maheela-Kooperative in Nepal. Foto: Plan International
Straße der Kleinstadt Itahari in Nepal.
In Nepal können Mädchen und junge Frauen Schutz in von Plan International unterstützten Frauenhäusern finden, wie hier in der Stadt Itahari. Marc Tornow

Der vielleicht wirksamste Erfolg von WFN ist es, Frauen eine selbstständige Existenz durch eigene Arbeit zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde „Maheela“ ins Leben gerufen, eine Kooperative, die hochwertige Schals und Halsketten produziert.

Viele Frauen arbeiten dort, nachdem sie das Frauenhaus verlassen haben. Ihre Kinder werden im eigenen Betreuungszentrum von WFN versorgt oder können in der eigenen Schule lernen. Die Produkte von WFN werden hauptsächlich nach Europa, in die USA und Kanada exportiert und sind dort heiß begehrt.

Frauen suchen Farbmuster auf dem Boden aus.
Plan Shop-Geschäftsführerin Dorothee Ingwersen besuchte vor der Corona-Pandemie die Maheela-Kooperative in Nepal und wählte gemeinsam mit den Frauen neue Farben aus. Foto: Plan International

Dass beispielsweise die Schals dort auf große Nachfrage stoßen und gute Preise erzielen, hat viel mit ihrer außergewöhnlichen Qualität zu tun.

Maheela-Schals sind mehr als nur Kleidungsstücke, es sind Kunstwerke zum Tragen, die aus hochwertigsten Materialien – wie Leinen, Baumwolle, Merino- und Kaschmirwolle – auf traditionellen Webstühlen von Hand gewebt werden.

In 15 Arbeitsschritten entstehen aus Können und Kreativität Schals, die unvergleichlich sind; ihre Farben und Muster sind ein Fest für alle, die gutes Design lieben.

Plan Shop

WFN und „Maheela“ sind herausragende Beispiele dafür, wie eine fair gestaltete Globalisierung Gutes bewirken kann.

Sie finden Maheela-Produkte und viele Erzeugnisse ähnlicher Kooperativen aus aller Welt im Plan Shop.

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