„Am 1. Juni 2023 war es endlich so weit: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hatte in Berlin eine unglaublich spannende Dialogveranstaltung zum Thema ,Globale Gesundheit und körperliche Selbstbestimmung – gerechten Zugang zu Impfstoffen, medizinischen Produkten und Gesundheitsversorgung weltweit schaffen‘ organisiert. Die Veranstaltung fand vor dem Hintergrund der feministischen Entwicklungspolitik des BMZ statt, die nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. Es war deutlich spürbar, dass das Ministerium eine geschlechtergerechte Perspektive in den Fokus rückte und die Förderung der Rechte von Mädchen und Frauen als zentrales Anliegen verfolgte. Das zeigt sich, durch die Verbindung der Thematik der globalen Gesundheit mit der Frage der körperlichen Selbstbestimmung.
Es war eine hochkarätig besetzte Veranstaltung, bei der neben Marlene aus der Abteilung Entwicklungspolitik von Plan International Deutschland auch ich als Mitglied des Plan-Jugendbeirats dabei waren – und damit vertraten wir die Gruppe der jungen Menschen.
Nach einem herzlichen Grußwort von Bundesministerin Svenja Schulze, die uns direkt in das Thema einführte, fand eine aufregende Panel-Diskussion statt. Svenja Schulze, Angela Bähr (Deutsche Stiftung Weltbevölkerung) und Prof. Dr. Padmashree Gehl Sampath (Direktorin Global Access in Action beim Berkman Klein Center der Harvard-Universität) diskutierten die Herausforderungen im globalen Gesundheitsbereich. Besonders der schädliche Einfluss der Corona-Pandemie wurde eingehend beleuchtet.
Doch der Höhepunkt der Veranstaltung waren zweifellos die anschließenden Tischgespräche, an denen Vertreter:innen der Zivilgesellschaft – darunter auch wir von Plan – sowie anderer Organisationen beteiligt waren. Gemeinsam mit den Vertreter:innen des Ministeriums diskutierten wir intensiv über verschiedene Themen im Gesundheitsbereich. Svenja Schulze selbst nahm an drei der zehn Tischgespräche teil.
Wir hatten das Glück, an den Tischen platziert zu sein, die sich speziell mit der körperlichen Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen befassten und konnten aufgrund unserer Mitarbeit im Plan-Jugendbeirat besonders gut die Bedeutung der Einbeziehung junger Menschen in den Fokus rücken. Wir sprachen über die Herausforderungen, denen junge und diverse Menschen beim Zugang zum Gesundheitssystem gegenüberstehen – und betonten, wie wichtig es ist, sie in die Planung, Durchführung und Evaluierung von Programmen einzubeziehen. Ihre Expertise sollte dabei anerkannt und berücksichtigt werden, um ihre individuellen Bedürfnisse und Situationen zu verstehen.
Abschließend präsentierten die Tische, an denen Bundesministerin Svenja Schulze nicht teilnehmen konnte, die Ergebnisse ihrer Diskussionen im Forum. Hier konnten wir von Plan zeigen, wie wichtig Jugendbeteiligung ist und stellvertretend für unseren Tisch zur körperlichen Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen Stellung beziehen.
Das Interesse an der jugendzentrierten Arbeit von Plan war enorm, und auch beim informellen Austausch nach den Tischgesprächen zeigten viele andere Organisationen großes Interesse an Plan und insbesondere dem Jugendbeirat.
Insgesamt war die Veranstaltung nicht nur eine Plattform des Dialogs, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu einer geschlechtergerechteren und inklusiveren Gesundheitsversorgung weltweit. Es war deutlich erkennbar, dass das BMZ und die Teilnehmenden gemeinsam daran arbeiten, die gesundheitlichen Herausforderungen anzugehen und gleichzeitig die Rechte und Bedürfnisse von Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt zu stellen.“