Periodenarmut, Tabus und fehlendes Wissen: Menstruation in Deutschland

Key Facts der Befragung zum Herunterladen und Teilen

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Menstruation weltweit: Beispiele aus unserer Projektarbeit

Erfahren Sie hier im Video und in unserem digitalen Plan Post-Magazin von Mädchen und jungen Frauen aus unseren Programmländern in Asien, Afrika und Lateinamerika mehr darüber, vor welchen Herausforderungen sie mit ihrer Menstruation stehen – und wie Plan International sie unterstützt.

Vorstellung der wichtigsten Ergebnisse

Time to act – Es muss etwas passieren!

Menstruation ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Ziel ist es, bis 2030 eine Welt zu schaffen, in der die Menstruation etwas völlig Normales ist und keine Frau und kein Mädchen aufgrund der Periode daran gehindert wird, ihr volles Potenzial zu entfalten. Aus den Ergebnissen der Befragung hat Plan International in Zusammenarbeit mit WASH United Forderungen an Politik und Gesellschaft abgeleitet.

  • Das Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und das Auswärtige Amt (AA) müssen im Austausch mit der Zivilgesellschaft klar messbare Ziele für das Handlungsfeld Menstruationsgesundheit und -hygiene definieren.
  • Die zuständigen Ministerien des BMZ und AA sollten unter enger Beteiligung der Zivilgesellschaft Positionspapiere zu Menstruationsgesundheit und -hygiene erarbeiten.
  • Um die erfolgreiche Arbeit deutscher Organisationen zum Thema Menstruation im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe weiter auszubauen, braucht es dringend mehr Bundesmittel.
  • Menstruationsgesundheit und -hygiene muss stärker in bereits bestehende Projekte und Programme des BMZ und Auswärtigem Amts integriert werden.  Dazu ist ein strukturierter Austausch zwischen den zuständigen Ministerien und der Zivilgesellschaft notwendig. 
  • Kostenlose Periodenprodukte sollten in allen Schulen, Universitäten und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung stehen, um Periodenarmut entgegenzuwirken.
  • Sanitäranlagen und Toiletten in Schulen und öffentlichen Gebäuden müssen sauber und angemessen ausgestattet und den Bedürfnissen menstruierender Mädchen und Frauen entsprechen.
  • Zeitgemäße, nicht peinliche Perioden-Aufklärung für alle Jugendlichen ist notwendig. Sie darf nicht nur biologische Fakten vermitteln, sondern muss auch Tabus abbauen und das Selbstvertrauen stärken. Menstruationsaufklärung sollte Teil der Lehrpläne für die 5. und 6. Klasse in allen Bundesländern sein.
  • Perioden-Tabu beenden: Um soziale Normen und Einstellungen rund um das Thema Menstruation in der Breite der deutschen Gesellschaft zu verändern, braucht es eine landesweite öffentlichkeitswirksame Sensibilisierungskampagne durch die Bundesregierung.
Kurzversion des Berichts inkl. Forderungen
PDF 2,63 MB
Vollständiger Bericht zum Download
PDF 2,48 MB

WASH United und der Menstrual Hygiene Day

Der Bericht zur Befragung entstand in Zusammenarbeit mit WASH United – eine 2011 gegründete gemeinnützige Organisation mit Sitz in Berlin, die sich zum Ziel gesetzt hat, sauberes Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) für alle Menschen weltweit zu erreichen. Der Fokus liegt dabei auf dem Tabu-Thema Menstruation. 2014 initiierte WASH United den „Menstrual Hygiene Day“ (Weltmenstruationstag), der seitdem jährlich am 28. Mai stattfindet. Zusammen mit über 830 Partnerorganisationen aus aller Welt schafft der Menstrual Hygiene Day als weltweit größte Kampagne zur Enttabuisierung der Periode Bewusstsein für das Thema, hilft Tabus und Stigmata abzubauen und bringt Regierungen und andere Organisationen dazu, mehr für das Thema zu tun.

WASH United entwickelt außerdem zeitgemäße, skalierbare Inhalte für die Menstruationsaufklärung. Der „Hygiene Education Guide“ wird über eine digitale Plattform Partnerorganisationen im globalen Süden gratis zur Verfügung gestellt – bislang konnten über 1,6 Millionen Mädchen erreicht werden. Ab Ende Mai 2022 steht mit „Emmas Welt“ außerdem eine neue Aufklärungslösung für den deutschsprachigen Raum zur Verfügung.

Weiteres Pressematerial zum Download

Magazin-Schwerpunkt: Menstruation weltweit

Menstruation und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Die Arbeit von Plan International ist eng mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen verknüpft – sie bilden die Basis unseres Engagements und unserer Arbeit. Für das Erreichen folgender SDGs ist gute Monatshygiene besonders wichtig: 

SDG3
SDG 3
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SDG 3

Gesundheit und Wohlergehen:

 

Unhygienische Praktiken, wie die Verwendung unsicherer Menstruationsprodukte oder Produkte, die nicht oft genug gewechselt werden, können zu schweren Infektionen bis hin zum Tod durch das toxische Schocksyndrom führen.

SDG 4
SDG 4
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SDG 4

Hochwertige Bildung:

 

Probleme im Zusammenhang mit der Menstruationshygiene wirken sich häufig negativ auf den Schulbesuch sowie die Leistungen von Mädchen aus und können sogar dazu führen, dass sie die Schule ganz abbrechen.

SDG 5
SDG 5
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SDG 5

Geschlechtergleichheit:

 

Überall auf der Welt führt das Stigma, das die Menstruation umgibt, dazu, dass Frauen und Mädchen diskriminiert werden, aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind und für einen erheblichen Teil ihres Lebens weniger Teilhabe und Möglichkeiten haben als Männer.

SDG 6
SDG 6
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SDG 6

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen:

 

Der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ist für eine sichere und hygienische Bewältigung der Periode unerlässlich.

SDG 8
SDG 8
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SDG 8

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum:

 

Ein periodengerechtes Arbeitsumfeld trägt zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen bei und erhöht die Produktivität.

SDG 12
SDG 12
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SDG 12

Nachhaltige/r Konsum und Produktion:

Die meisten Menstruationsprodukte sind Einwegprodukte und enthalten Kunststoffelemente oder Verpackungen, die zu Abfallproblemen beitragen.

Sinnvoll Schenken

Eine einfache, aber wertvolle Möglichkeit, Mädchen dabei zu unterstützen, ihr Grundrecht auf Hygiene wahrzunehmen, sind unsere „Sinnvoll Schenken“-Spenden:

Aufklärung über die Menstruation
Bildung Wasser, Hygiene und Umwelt
Ghana Tabus brechen in Ghana

In Ghana haben viele Schulen keine gesicherte Trinkwasserversorgung und keine Sanitäranlagen. Vor allem bei Mädchen führt dieser Umstand häufig zu Fehlzeiten, da es ihnen besonders während der Menstruation an Hygienemöglichkeiten und Privatsphäre in den Schulen mangelt.In unserem Projekt “Sauberes Wasser für Ghana – Phase II“ verbessern wir die Wasser-, Sanitär- und Hygienesituation in 20 Projektgemeinden der Regionen Oti und North East und richten z.B. in 20 Schulen neue getrennte Toiletten für Jungen und Mädchen ein. Diese bieten insbesondere den Mädchen bessere Hygienemöglichkeiten und mehr Privatsphäre, sodass sie auch während ihrer Menstruation die Schule besuchen können.Weil die Menstruation in Ghana häufig immer noch mit Tabus belegt ist und kaum darüber gesprochen wird, nehmen rund 10.000 Schulkinder an Sensibilisierungsveranstaltungen teil. In 20 Projektschulen gründen wir zudem Gesundheitsclubs. Dort engagieren sich rund 140 Schüler:innen für gute Hygiene und Gesundheitsaufklärung.

Tippy-Taps für Schulen
Gesundheit Wasser, Hygiene und Umwelt
Ghana Tippy-Taps für Schulen

In Ghana haben viele Schulen nur unzureichende Sanitäranlagen und Handwascheinrichtungen. Bei Mädchen führt dieser Umstand häufig zu Fehlzeiten, da es ihnen besonders während der Menstruation an Hygienemöglichkeiten in den Schulen mangelt.In unserem Projekt “Sauberes Wasser für Ghana – Phase II“ verbessern wir die Wasser-, Sanitär- und Hygienesituation in 20 Projektgemeinden der Regionen Oti und North East. Neben der Einrichtung neuer getrennter Toiletten für Jungen und Mädchen sowie barrierefreien Sanitäranlagen und angeschlossenen Waschräumen, stellen wir für Schulen und Gesundheitszentren sogenannte Tippy-Taps mit Wasserkanistern und Seife bereit. Die Tippy-Taps werden über ein Fußpedal bedient, welches den Wasserfluss auslöst. So braucht kein Wasserhahn berührt werden und der Wasserverbrauch ist sehr effizient und sparsam. Damit fördern wir die Hygiene in den Schulen und helfen dabei, Krankheiten effektiv vorzubeugen.

Binden für Schülerinnen in Ghana
Gesundheit Sexuelle Gesundheit und Schutz vor HIV Wasser, Hygiene und Umwelt
Ghana Binden für Schülerinnen

Ghana - rund ein Drittel der Schulen hat keine Sanitäranlagen. Vor allem bei Mädchen führt dies häufig zu Fehlzeiten, da es ihnen besonders während der Menstruation an Hygienemöglichkeiten und Privatsphäre in den Schulen mangelt. Das Thema Menstruation ist in Ghana noch häufig ein Tabu. Mädchen trauen sich nicht, darüber zu sprechen und sind unsicher, wie sie damit umgehen sollen.Wir unterstützen die Mädchen bei der Menstruationshygiene und verteilen insgesamt 3.000 Menstruationshygiene-Sets. Diese enthalten Materialien, um eine wiederverwendbare Binde herzustellen sowie einen Menstruationskalender. Zusätzlich organisieren wir Aufklärungsveranstaltungen mit ausgebildeten Botschafterinnen und Botschaftern, um das Tabu um die Menstruation zu brechen. Außerdem richten wir neue Toiletten und Waschräume getrennt für Jungen und Mädchen ein. Dadurch erhalten die Mädchen nicht nur bessere Hygienemöglichkeiten, sondern auch mehr Privatsphäre, sodass sie auch während ihrer Menstruation die Schule besuchen können.Mit diesem Geschenk unterstützen Sie die Verteilung von zwei Paketen mit Binden an Mädchen und tragen somit dazu bei, den Mädchen einen regelmäßigen Schulbesuch zu ermöglichen. Außerdem unterstützen Sie die Aufklärung über die Menstruation und die Monatshygiene.

Als Plan-Pat:in helfen Sie Mädchen gezielt.

Nachhaltige Hilfe, die ankommt

Spendenverwendung

Ihre Hilfe kommt an

Für uns als Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland e.V. ist Transparenz besonders wichtig: Pat:innen, Förder:innen, Spender:innen sollen erfahren, was mit ihrer Spende geschieht. Um dies zu garantieren, hält sich Plan International an verbindliche Regularien.

Geprüfte Transparenz

Geprüfte Transparenz

Unter anderem verpflichten wir uns dazu, transparent zu arbeiten, sparsam zu wirtschaften und sachlich zu informieren. Dafür bekommen wir vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) das Spendensiegel zuerkannt.

Unsere Unterstützer:innen sprechen für uns

Wir sind ausgezeichnet

Bei der Prüfung der Kundenzufriedenheit von TÜV NORD erhält Plan International Deutschland eine Weiterempfehlungsquote von 96%.

Zudem ist Plan International Deutschland mit dem eKomi Siegel ausgezeichnet mit einer Bewertung von 4,9 von 5 Sternen.