Wie Zugang zu Wasser den Hunger bekämpfen kann

Foto: Julie Boileau

Die globale Hungerkrise spitzt sich immer weiter zu. Wir erklären, warum Wasser ein zentraler Faktor bei der Bekämpfung des weltweiten Hungers und der Verhinderung von Hungersnöten ist.

Jedes Jahr wird am 22. März der Weltwassertag begangen. Dieser wurde vor über 30 Jahren von den Vereinten Nationen ausgerufen – um auf die große Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen. Das diesjährige Motto des Weltwassertags lautet „Leveraging Water for Peace“, was frei übersetzt  „Wasser für Frieden“ bedeutet. Es ist eine zentrale Herausforderung, vor der die Weltgemeinschaft steht: das Wasserangebot auf Dauer zu sichern und das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser für alle Menschen zu gewährleisten. Das Ziel, allen Menschen einen Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser sowie zu einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung sowie Hygiene zu ermöglichen, haben die Vereinten Nationen in der Agenda 2030 verankert – neben 16 weiteren sogenannten Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (auch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs).

Die Erreichung dieses Ziels würde dazu beitragen, nicht nur die Trinkwasserversorgung zu sichern, sondern auch der Hungerkrise entgegenzuwirken. Aktuell stehen laut World Food Programme 50 Millionen Menschen am Rande des Hungertodes, mindestens 345 Millionen Menschen sind derzeit von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen oder bedroht. Wasser und sanitäre Einrichtungen spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Hunger.

Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht und Teil der Agenda 2030 Matthew Kisa
Zugang zu Wasser sichert die Lebensgrundlage Christian Zaongo

Sicheres Wasser schafft Lebensgrundlage

Wasser ist eine zentrale Ressource, um Nahrung zu produzieren: Es wird für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide, Obst und Gemüse benötigt. Wassermangel führt folglich zu einer Verringerung der Nahrungsmittelproduktion.

Wasser ist auch für die Viehzucht wichtig, da es für das Wachstum und die Entwicklung der Tiere und deren Futter benötigt wird. Durch die extreme Dürre am Horn von Afrika etwa sind viele Ernten vertrocknet, ganze Herden an Vieh verendet – worduch die Lebensgrundlage vieler Menschen vernichtet ist. Der Hunger wird immer größer.  

Daher ist es wichtig, Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, damit sie Vieh züchten können sowie Nahrung anbauen und produzieren können.

Verunreinigtes Wasser kann zu Krankheiten und Unterernährung führen

Wasser ist auch wichtig für die Gesundheit. Es ist notwendig, um Krankheiten vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Ein Mangel an sauberem Wasser kann zu einer Zunahme von Krankheiten führen und Unterernährung verschlimmern – denn ein unterernährtes Kind wird nicht gesund, wenn es verunreinigtes Wasser trinkt, egal wie viel Nahrung es zu sich nimmt.

Menschen, die verunreinigtes Wasser trinken, können sich mit Durchfallerkrankungen wie Cholera oder Typhus infizieren. Durchfall geht mit einem Wasser- und Nährstoffverlust einher, was auch zu Unterernährung führen kann. Andersherum sind unterernährte Kinder auch anfälliger für durch verunreinigtes Wasser übertragene Krankheiten wie beispielsweise Cholera. Schätzungen zufolge könnten bis zu 45 Prozent der durch Unterernährung bedingten Todesfälle bei Kindern weltweit verhindert werden, wenn der Zugang zu sicheren Sanitäranalgen und sauberem Trinkwasser verbessert werden würde.

Eine durch Zyklon „Freddy“ verunreinigte Wasserquelle in Mosambik Mauro Manhica

Projekte für Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH)

Unsere Arbeit bei Plan International ist eng mit den Zielen der Agenda 2030 verknüpft. Als Kinderrechtsorganisation orientieren wir uns in unserer strategischen Ausrichtung an diesen Entwicklungszielen. Wir konzentrieren uns dabei auf sieben der SDGs, unter anderem auch SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“.

WASH (Abkürzung für Wasser, Sanitär und Hygiene) ist in vielen unserer Programme in Afrika, Asien und Lateinamerika eine wichtige Projekt-Komponente. Wir setzen uns beispielsweise dafür ein, dass die Aufklärung über richtige Hygiene in den Unterricht integriert wird (lesen Sie zum Beispiel auch: Kinder klären auf: Hände waschen, aber wie?). Wir bauen kindergerechte Sanitäranlagen und Toiletten an Schulen oder statten diese mit sogenannten „Tippy-Taps“ zum Händewaschen aus. Wir renovieren oder bauen Brunnen und sanieren Bewässerungssysteme in Gemeinden, um die Wege zum Wasser zu verkürzen – wie etwa in dem Hilfsprojekt „Sauberes Wasser für Ghana“. Hier erfahren Sie mehr über die Projekt-Komponente WASH.

Jetzt helfen

Sie möchten uns dabei helfen, Kindern und ihren Familien in unseren Programmländern in Afrika, Asien und Lateinamerika einen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen, aber auch Bildung, Einkommen, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe und Gleichberechtigung zu ermöglichen? Dann spenden Sie jetzt in unseren Sonderprojekte-Fonds!

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