In vielen Bereichen des Lebens steht es um die Rechte und das Wohlergehen von Mädchen und jungen Frauen schlechter als bei Jungen und Männern: Bildung, Selbstbestimmung, Freiheit von Gewalt und Zugang zu Gesundheitsversorgung. Dazu kommt noch ein Bereich, von dem man zunächst denken könnte, dass er alle Bewohner:innen der Erde gleichermaßen betrifft: der Klimawandel. Neben geografischen oder sozioökonomischen Faktoren spielt auch das Geschlecht eine Rolle dabei, wie hart Mensch von Klimakatastrophen getroffen wird.
Infolge des Klimawandels treten Katastrophen wie Stürme und Überschwemmungen häufiger oder in stärkerem Ausmaß auf. Bei diesen Katastrophen sterben Mädchen und Frauen mit höherer Wahrscheinlichkeit als Männer. In darauffolgenden Flucht- oder Migrationskontexten steigen die Zahlen von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung von Mädchen und Frauen an.
Auch länger anhaltende Dürren sind ein Resultat des Klimawandels. Wenn infolgedessen Geld und Essen knapp sind, werden Mädchen vermehrt frühverheiratet oder müssen den Unterricht verlassen. Traditionsgemäß sind Wasserholen und Holzsammeln Aufgaben, die den Mädchen in der Familie zugeteilt werden. Wenn die Wege trockenheitsbedingt länger werden, steigt auch dort das Risiko für sie, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden.
Eine Gruppe junger Frauen, die in Sambia und Simbabwe an eine Plan-Workshops zum Thema Klimawandel teilgenommen haben, erzählen im folgenden Video, wie sie schon heute von der Klimakrise betroffen sind.