„Meine Tür steht immer offen“
Wie war die Reise in Plan-Projekte in Simbabwe und Kenia?
Es waren sehr berührende Begegnungen und das Ganze eine sehr nachhaltige Erfahrung. Dieses Erlebnis hat mich darin bestärkt, dass ich mit meiner Arbeit hier genau das Richtige tue. Die Mitarbeiter:innen in den Plan-Projekten waren so motivierend und die Wirkung ihrer Leistungen so deutlich, dass mich die Ansätze von Plan International noch einmal mehr überzeugt haben. Wir haben zum Beispiel Projekte gegen Frühverheiratung besucht. Überall galt der Ansatz, Mädchen vor dieser Menschenrechtsverletzung zu beschützen und diesen auch sehr deutlich nach außen zu kommunizieren. Ob auf dem Auto, Jacken oder Schreibutensilien, die Plan-Mitarbeiter:innen sind hier sehr selbstbewusst und bestimmt mit ihrem Vorhaben aufgetreten, junge Mädchen vor Kinderheirat, ungewollter Schwangerschaft und Gewalt in der Ehe zu schützen. Zum Erfolg dieses Ansatzes trägt bei, dass alle an einem Strang ziehen. In den Gemeinden werden alle mit einbezogen, um den Mädchen ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen – ob Eltern, Gemeindemitglieder oder selbst Regierungsvertreter:innen.
Sie sind studierte Expertin für Nachhaltigkeit. Warum ist dieses Wissen derzeit wichtiger denn je?
Wir sind gerade mit multiplen globalen Krisen konfrontiert, von denen der Klimawandel eines der größten ist. Denn dieser hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens, vor allem von weniger privilegierten Menschen in wirtschaftlich schwachen Ländern dieser Erde. Derzeit erleben wir eine verheerende Hungerkrise, gegen die auch Plan International in seinen Projekten kämpft und im Zuge dessen humanitäre Hilfe leistet. Die Stiftung Hilfe mit Plan hat in Anbetracht dieser Entwicklungen einen neuen Fonds aufgesetzt, den Future-Fonds. Damit sollen Kinder und ihre Familien für die Auswirkungen der Klimaveränderungen stark gemacht werden. Es wird fester Bestandteil unserer Arbeit sein, in allen 60.000 Projektgemeinden die Resilienz der Menschen für ein Leben mit dem Klimawandel zu erhöhen und hier innovative Lösungsansätze zu wagen.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit den Stifter:innen wichtig?
Ich habe unsere Stifter:innen bislang als Menschen erlebt, die sich mit viel Herzblut, Tatkraft und eigener Expertise einbringen. Sie zeigen viel Eigenengagement bei der Auswahl der Themen und Projekte, die sie fördern möchten und haben oft sehr klare Vorstellungen davon, was ihre Stiftung oder Unterstützung bewirken soll. Mir ist es daher sehr wichtig, gemeinsam mit dem Team der Stiftung Hilfe mit Plan weiterhin passgenaue Lösungen für unsere Unterstützer:innen zu finden. Die Art, wie sie sich dabei einbringen, ist sehr unterschiedlich, ob über einen Nachlass, eine Projektförderung, eine Zustiftung oder eine eigene Stiftung. Wir bieten eine große Bandbreite an Beratung und Serviceleistungen, die das Herzstück unserer Arbeit ausmachen. Der persönliche Austausch, das genaue Zuhören und gemeinsame Gestalten stehen auch für mich im Vordergrund in der Arbeit mit unseren Unterstützer:innen. Ich freue mich, wenn auch neue Interessierte jederzeit auf mich zugehen und mit mir in Kontakt treten. Meine Tür steht immer offen.
