Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten
Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.
Sie interessieren sich für eine Patenschaft?
Patenkindbesuch bei Sapna in Indien
Geschrieben am 19.12.2019 von Angelika N.
Freudige Erwartungen…
Im November 2019 war ich aufgrund einer Dienstreise in Indien und dachte: "Dies ist die Chance mein Patenkind Sapna kennen zu lernen und vor Ort zu verstehen, was Plan wirklich macht. Ich war gespannt zu sehen, ob das Geld, das ich Spende wirklich ankommt".
Die Woche davor war ich bereits im südlichen Teil Indiens mit einer Gruppe internationaler Führungskräfte meiner Firma unterwegs und hatte dort bereits Schulen, Kindergärten, ein Krankenhaus und ein Dorf besucht, welches weit weg der städtischen Zentren war. Wir hatten Klein-UnternehmerInnen kennengelernt, die z.B. Seife produzierten und verkauften, waren auf dem lokalen Markt mit dem Geld, das einer Familie am Existenzminimum täglich zur Verfügung steht einkaufen gegangen und hatten viel erlebt, dass nicht vergleichbar war mit einem normalen Touristenbesuch Indiens.
Dadurch hatte ich bereits viel über Indien, dessen Gesundheits- und Sozialsystem gelernt und erfahren und freute mich darauf dies mit Eindrücken aus Indiens Norden und ganz konkreten Begegnungen mit Sapna und ihrem Umfeld zu ergänzen und dadurch mehr über Land und Leute aus dieser Region zu erfahren. Zu Sapna war ich allein unterwegs und flog extra von Delhi nach Ranchi in dessen Nähe Sapna mit Ihrer Familie lebt. Schon die Landschaft sah wirklich anders aus als im Süden. Während in der Region, in der ich im Süden unterwegs war eher dichte Bewaldung vorherrschend war und die Menschen u.a. sogar mit Elefanten zu kämpfen hatten, waren im Norden größere freie Landabschnitte zu sehen. In Delhi hatte ich bereits Lebra-Kranke gesehen, war auf dem lokalen Markt unterwegs, wo ich u.a. Menschen beobachten konnte, die sich "alle mit demselben Messer und Handtuch" rasieren ließen. Gesundheitsvorsorge und Aufklärung Mangelware... Insofern war ich neugierig und gespannt was mich bei Plan erwarten würde...
Nachhaltige Erlebnisse…
Nachdem ich in Ranchi landete wurde ich von den netten Plan-Mitarbeitenden abgeholt und nach einer Vorstellung der Arbeit und der Projekte von Plan fuhren wir zu Sapnas Dorf. Dort wurde ich von lauter geschmückten Kindern in schöner Kleidung mit Gesang, Tanz und Trommelbegleitung begrüßt. Sie legten mir Blumengebinde um, Tanzten zur Begrüßung und spielten ein Theaterstück in ihrer Sprache vor, was mir von einem der 3 mitgereisten Plan Kollegen übersetzt wurde. Auch die Frauen und kleineren Kinder des Ortes sowie deren Männer waren vor Ort. Sapna - zunächst schüchtern - und Ihre Familie (Schwester, Bruder, Vater und Mutter) begrüßten mich. Zunächst war vorsichtiges "beschnuppern" angesagt. Deutlich war aber, dass das gesamte Dorf Anteil nahm, neugierig war und es wurden viele Fragen der Kinder und auch der Erwachsenen an mich gerichtet. Sie wollten wissen, wie es mir nun geht Sapna zu sehen, wie ich zu Hause lebe, wollten Fotos meiner Familie sehen usw. Dies lockerte die Atmosphäre schnell auf und es wurde viel gelacht. Wir tanzten zusammen einen Kreistanz dessen Schritte sich mir bis zum Schluss nur teilweise erschlossen ,-) Ansonsten wurden im Dorf angebaute Nüsse, Bananen und Ananas gereicht. Sicher ist, wir hatten viel Freude und freuten uns alle über den Kontakt. Die Plan Mitarbeitenden erzählten mir hinterher, dass in diesem Dorf noch nie Besuch aus Europa vor Ort war, was mir die Tragweite des Besuchs nochmal vor Augen führte. Nach der festlichen Begrüßung besuchten wir noch den im Dorf mittlerweile vorhandenen Kindergarten und ich durfte die bemalten Wände bewundern, die unter anderem das Alphabet, Zahlen aber auch die Wochentage und Monate eines Jahres in englischer Sprache darstellten. Nach dem Besuch der nahegelegenen Schule, wo wir unterschiedliche Klassen besuchen konnten und die Kinder "ganz wild" darauf waren noch mehr von meiner Heimat zu erfahren, verließen wir das Dorf. Die Verabschiedung war intensiv und verbunden mit der Bitte "Wiederzukommen".
Gewonnene Erkenntnisse…
Bevor wir zu Sapna ins Dorf fuhren wurden mir von den Plan-Mitarbeitenden vor Ort die Plan-Projekte der Umgebung sowie Statistiken rund um Spenderherkunftsländer und auch Zahlen wie viele bedürftige Kinder bereits Spender haben und wie viele noch darauf warten vorgestellt. Es war sehr interessant etwas über die Vielfalt von Projekten erfahren. Die Projektinhalte reichten von Hygieneschulungen über Kindergartenbaumaßnahmen zu spezifischen inhaltlichen Schulprojektwochen um nur einige Projekte zu nennen. Interessant war zu erkennen, wie Plan auch mit der indischen Regierung zusammenarbeitet, um deren übergeordneten Pläne ins echte Leben zu transportieren. Mir kamen die Ansätze durchdacht vor und viele davon zielen auf Verhaltensänderung der Menschen ab, was manchmal einfach Zeit und Vertrauensaufbau im Vorfeld braucht. Nachgedacht habe ich über die Frage, ob nicht zusätzlich zu der Unterstützung der ärmsten der Armen auch ein leistungsorientierter Ansatz hilfreich wäre. z.B. könnte man ein paar wenige leistungsstarke Kinder aus der Schule über das Alter von 18 Jahren hinaus finanziell unterstützen, um eine gute Ausbildung evtl. sogar ein Studium zu ermöglichen und damit Einblicke/ einen Horizont der über die Dorfgrenzen hinausgeht. Dies würde dann dazu führen, dass diese Menschen nach dem Sie mehr von der Welt Indiens gesehen haben "Geschichten" zu erzählen hätten, die dem Dorf und dessen Bewohner ggf. andere/erweiterte Rollenvorbilder zur Verfügung stellen können. In einem Telefonat mit Plan Deutschland habe ich aber erfahren, dass zumindest dort 18+ Projekte vorhanden sind. In der Organisation in Indien war dies (noch) nicht der Fall. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, man hat meinen Besuch gut vorbereitet, fand den Aufwand der für mich betrieben wurde (3 Plan Mitarbeitende fuhren mit zum Dorf) außergewöhnlich und kann sagen, dass ich beeindruckt war, mit welchem Engagement die Plan Mitarbeitenden diesen nicht immer leichten Job machen!
Bleibende Erinnerungen…
Was mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird, sind die leuchtenden und wachen Augen mancher Kinder, die ich gesehen habe, gleichzeitig aber auch die traurigen und trüben Augen anderer Kinder... Freude und Energie aber auch das Gegenteil waren hier z.T. nah beieinander. Die große Freude und Herzlichkeit mit der ich begrüßt und verabschiedet wurde war beeindruckend, sowie die Neugier und der Hunger mancher Kinder und auch Erwachsener "von der großen weiten Welt da draußen" mehr erfahren zu wollen. Am Ende sind wir alle Menschen, die z.T. auch ohne gemeinsame Sprache mit den Herzen in Verbindung treten können. Das zu Erleben war ein wunderschönes und einprägsames Erlebnis!
Fragen und Antworten zur Patenschaft
FAQ Patenschaft
Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr, als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Pat:innen für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan International leistet, für Pat:innen sichtbar und nachprüfbar.
Die regelmäßigen Zuwendungen der Pat:innen sind eine zuverlässige finanzielle Basis für unsere Arbeit. Sie helfen, Entwicklungsprogramme langfristig zu planen und erfolgreich umzusetzen. Mit den Patenschaftsbeiträgen werden nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe finanziert, von denen alle Menschen in der Gemeinde des Patenkindes profitieren. Das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.
Vergleichen Sie unsere Patenschaft mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich von unserem Konzept.
Jede Person, die im Sinne der Kinderschutzrechte handelt, kann eine Plan Patenschaft übernehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auch Unternehmen, Schulen und Schulklassen die Übernahme von Patenschaften.
Sie können zudem einer anderen Person die Vollmacht für die Übernahme einer Patenschaft in Ihrem Namen übertragen.
Dasselbe gilt auch für sonstige Datenänderungen und für die Kündigung Ihrer Patenschaft. Für diesen Fall möchten wir Sie darum bitten, das Dokument mit der Vollmacht auszufüllen und vorab an uns zu senden. Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte
Mit einer Patenschaft verbessern Sie dauerhaft das gesamte Lebensumfeld Ihres Patenkindes, denn die Hilfe einer Patenschaft bezieht über nachhaltige Selbsthilfeprojekte auf den Gebieten Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Einkommenssicherung, Wasser, Hygiene und Umwelt, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern sowie Katastrophenvorsorge und humanitäre Hilfe auch die Familie und die Gemeinde Ihres Patenkindes mit ein. Realisiert werden die Selbsthilfe-Projekte durch einheimische Mitarbeitende zusammen mit der ganzen Gemeinde des Kindes.
Wir vermitteln in folgenden Ländern Patenschaften: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Dom. Republik, Ecuador, EI Salvador, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Myanmar, Nepal, Niger, Paraguay, Peru, Philippinen, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Sudan, Tansania, Timor-Leste, Togo, Uganda, Vietnam.
Jedes Jahr erhalten unsere Pat:innen einen Fortschrittsbericht, in dem beispielhaft Projekte im Land des Patenkindes beschrieben werden. Im März veröffentlicht Plan International Deutschland einen Jahresbericht zum abgelaufenen Finanzjahr. Dieser gibt detailliert Auskunft, wie und für was die Patenschaftsbeiträge und Einzelspenden verwendet wurden. Mehrmals im Jahr erscheint das Patenschaftsmagazin Plan Post, in dem ausführlich über die Arbeit des Kinderhilfswerks berichtet wird.
Der monatliche Beitrag für eine Kinderpatenschaft beträgt 28,- Euro (das sind nur 0,92 Euro am Tag).
Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie steuerlich absetzen. Sie erhalten von uns dafür eine Zuwendungsbestätigung. Überdies können Sie Ihre Kinderpatenschaft jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen.
Pat:innen erhalten zu Beginn Fotos des Patenkindes, die Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zu dem Land sowie eine persönliche Patenmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen. Weiter erhalten Sie jährlich Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes, Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes sowie automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. Zudem senden wir Ihnen mehrmals pro Jahr das Patenschaftsmagazin „Plan Post“ zu, welches einmal jährlich auch unseren Jahresbericht über die Spendenverwendung enthält.
Ja, Sie können eine Patenschaft auch verschenken, zum Beispiel zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, Geburt oder Taufe. Als schenkende Person übernehmen Sie dann die Patenschaftsbeiträge und die von Ihnen beschenkte Person erhält alle Informationen zu der Patenschaft und zum Patenkind. Sie können die Geschenkpatenschaft jederzeit ohne Begründung kündigen. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken
Pat:innen gehen keinerlei rechtliche Verpflichtung ein und können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.
Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir um die Begleichung der Patenschaftsbeiträge im SEPA-Lastschriftverfahren. Einen Vordruck hierfür finden Sie hier für Deutschland und Österreich.
Sie möchten die Patenschaftsbeiträge lieber per Dauerauftrag oder Überweisung entrichten? Bitte informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen.
Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an.
Pat:innen aus dem sonstigen Ausland bitten wir zur Begleichung ihrer Patenschaftsbeiträge ebenfalls das obige Konto bei der Postbank Hamburg zu nutzen. Sollten Sie die Abbuchung im SEPA-Lastschriftverfahren wünschen, so erkundigen Sie sich bitte im Vorwege bei Ihrem Kreditinstitut, ob und auf welchem Wege dies dort möglich ist.
Pat:innen aus Deutschland finden hier das Formular zur Erteilung eines SEPA-Mandats für ihre Patenschaftsbeiträge (Deutschland) zum Ansehen und Herunterladen. Pat:innen aus anderen Ländern bitten wir, sich im Vorwege bei ihrem Kreditinstitut zu erkundigen, ob und auf welchem Wege die Zahlung per Lastschriftmandat dort möglich ist.
Plan International Deutschland e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Als Pat:innen erhalten Sie jährlich im Februar automatisch eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. In unserem Portal Mein Plan auf der Webseite können Sie unter der Rubrik Einstellungen auch ein Häkchen für die Zustellung der Zuwendungsbestätigung in der Postbox von Mein Plan setzen.
Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.