Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten
Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.
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Patenkindbesuch bei Ridia Deusi in Tansania
Geschrieben am 29.01.2020 von Tilman E.
Freudige Erwartungen…
Anlässlich eines Freiwilligendienstes, den meine Tochter nach ihrem Abitur in Tansania absolviert, entstand der Gedanke, Anfang Januar 2020 unser siebenjähriges Patenkind Ridia in Tansania zu besuchen. Ridia lebt mit ihrer Familie in der Region Geita, nur drei Stunden entfernt vom Einsatzort meiner Tochter. Die Region um Geita herum ist überwiegend ländlich geprägt. Die Familie unseres Patenkindes lebt von der Landwirtschaft. In der Region gibt es illegale Goldminen, wo sich auch Kinder unter üblen Arbeitsbedingungen verdingen, die zum Lebensunterhalt der Familien beitragen müssen.
Wir - mein Sohn, meine Tochter und ihr Freund sowie eine tansanische Freundin - erreichen zunächst die Stadt Geita, wo wir im regionalen Büro von PLAN herzlich empfangen werden. Wir erhalten die Kinderschutz-Richtlinie von PLAN zur Durchsicht und Unterschrift ausgehändigt. Wir begrüßen dieses sorgfältige Vorgehen von Plan, da der Schutz von Kindern allerhöchste Priorität hat.
Von dem PLAN Büro aus brechen wir gemeinsam auf, um unser Patenkind in ihrer Grundschule auf dem Land zu treffen. Bei Ankunft blicken uns die Augen von 800 Schülern zurückhaltend und gespannt an. Mit der Begrüßung "Mambo" verwandeln sich die Gesichter der angesprochenen Kinder in ein fröhliches Strahlen. Wir sprechen zunächst mit dem Schulleiter und treffen dann Ridia, die von ihrer Mutter und einem ihrer Brüder begleitet wird.
Nachhaltige Erlebnisse…
Die Begegnung ist ergreifend. Für Ridia ist es anfänglich sicherlich etwas befremdlich, von einer größeren Gruppe samt PLAN-Fotografen besucht zu werden, während alle anderen Kinder in ihren Klassen dem Unterricht nachgehen beziehungsweise in den Pausen aufmerksam zuschauen. Da meine Tochter über Suaheli-Kenntnisse verfügt, ist ein direktes Gespräch mit Ridia und ihrer Mutter möglich. Für uns anderen übersetzen die engagierten Kolleginnen von PLAN. Wir überreichen unsere Geschenke für Ridia, ihre Mutter und ihren Bruder. Geschenke werden in Tansania üblicherweise nicht sofort ausgepackt, aber dennoch sind Freude und Stolz bei unserem Patenkind und ihrem Bruder erkennbar. Wir stellen uns ihre Gesichter vor, wenn sie später zu Hause das Bilderbuch mit englischen Texten, Buntstifte und deutsche Schokolade auspacken. Anfängliche Zurückhaltung weicht zunehmend einem interessierten persönlichen Austausch. Zum Abschluss des Besuchs zeigt Ridia uns das Schulgelände und ihre Klasse.
Das Treffen erleben wir als bereichernd und positiv. Die vereinzelt vor der Reise in unserem Umkreis geäußerte Skepsis, ob ein solches Zusammentreffen nicht "unnatürlich" sei, teilen wir - auch nach unserer Erfahrung - nicht. Wir sind überzeugt, dass das Zusammentreffen von Menschen mit unterschiedlichen Lebenshintergründen hilfreich ist, vorausgesetzt es erfolgt mit der nötigen Sensibilität. Wir haben den Eindruck, dass es auch für Ridia schön war zu sehen, dass wir uns für sie interessieren und mithelfen möchten, Lebensumstände und Chancen der Kinder im PLAN-Projektgebiet zu verbessern.
Gewonnene Erkenntnisse…
In Geita hatte uns der Leiter des örtlichen PLAN-Büros ausführlich erläutert, welche Projekte PLAN in der Region realisiert. Zu den Aktivitäten zählen unter anderem die Aufklärung gegen Kinderarbeit, Minderjährigen-Verheiratung, Genital-Verstümmelung sowie die Förderung von Schulbesuchen und Schulausbau und die Vermittlung von grundlegenden Berufsfähigkeiten.
Nach dem Treffen mit unserem Patenkind besuchen wir noch eine andere, weiterführende Schule. Dort hat PLAN einen Wohntrakt für Mädchen errichtet, wo sie während der Unterrichtszeiten als Internatsschülerinnen leben können. So bleiben ihnen Schulwege von weit entfernten Gegenden mit den damit verbundenen Gefahren erspart. PLAN hat auf dem Gelände zudem eine solarbetriebene Pumpe für sauberes Grundwasser finanziert.
Der von PLAN verfolgte Ansatz, den wir aus den Berichten der Mitarbeiter vor Ort und eigenen Anschauungen erfuhren, überzeugt uns sehr.
Bleibende Erinnerungen…
Während des Besuchs in der Grundschule unseres Patenkindes haben wir am Rande miterlebt, wie die Schüler routinemäßig im Schulhof antreten müssen. Dort werden manche Schüler körperlich mit einem Stock gezüchtigt - zum Beispiel wegen schlechter Noten, vergessener Hausaufgaben o.ä. Diese Praxis ist in Tansania, wir wir auch aus eigenen Beobachtungen meiner Tochter und anderer Freiwilliger wissen, verbreitet - selbst in Kindergärten. Dies wirkt auf uns befremdlich, unangemessen und aus der Zeit gefallen, da eine solche Form der Erziehung angstgesteuertes Verhalten erzeugt.
Insgesamt haben der Besuch vor Ort und die gewonnenen Eindrücke unser gutes Gefühl bestärkt, uns weiter bei PLAN engagieren zu wollen. Wir können uns nun besser vorstellen, wie die Hilfe den Kindern zugute kommt und welches persönliche Engagement die Mitarbeiter erbringen, um die finanziellen Beiträge in konkrete Hilfe umzusetzen. Und es ist erfüllend, dass wir unser Patenkind nun persönlich kennen und uns ihr Leben besser vorstellen können.
Fragen und Antworten zur Patenschaft
FAQ Patenschaft
Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr, als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Pat:innen für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan International leistet, für Pat:innen sichtbar und nachprüfbar.
Die regelmäßigen Zuwendungen der Pat:innen sind eine zuverlässige finanzielle Basis für unsere Arbeit. Sie helfen, Entwicklungsprogramme langfristig zu planen und erfolgreich umzusetzen. Mit den Patenschaftsbeiträgen werden nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe finanziert, von denen alle Menschen in der Gemeinde des Patenkindes profitieren. Das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.
Vergleichen Sie unsere Patenschaft mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich von unserem Konzept.
Jede Person, die im Sinne der Kinderschutzrechte handelt, kann eine Plan Patenschaft übernehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auch Unternehmen, Schulen und Schulklassen die Übernahme von Patenschaften.
Sie können zudem einer anderen Person die Vollmacht für die Übernahme einer Patenschaft in Ihrem Namen übertragen.
Dasselbe gilt auch für sonstige Datenänderungen und für die Kündigung Ihrer Patenschaft. Für diesen Fall möchten wir Sie darum bitten, das Dokument mit der Vollmacht auszufüllen und vorab an uns zu senden. Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte
Mit einer Patenschaft verbessern Sie dauerhaft das gesamte Lebensumfeld Ihres Patenkindes, denn die Hilfe einer Patenschaft bezieht über nachhaltige Selbsthilfeprojekte auf den Gebieten Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Einkommenssicherung, Wasser, Hygiene und Umwelt, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern sowie Katastrophenvorsorge und humanitäre Hilfe auch die Familie und die Gemeinde Ihres Patenkindes mit ein. Realisiert werden die Selbsthilfe-Projekte durch einheimische Mitarbeitende zusammen mit der ganzen Gemeinde des Kindes.
Wir vermitteln in folgenden Ländern Patenschaften: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Dom. Republik, Ecuador, EI Salvador, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Myanmar, Nepal, Niger, Paraguay, Peru, Philippinen, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Sudan, Tansania, Timor-Leste, Togo, Uganda, Vietnam.
Jedes Jahr erhalten unsere Pat:innen einen Fortschrittsbericht, in dem beispielhaft Projekte im Land des Patenkindes beschrieben werden. Im März veröffentlicht Plan International Deutschland einen Jahresbericht zum abgelaufenen Finanzjahr. Dieser gibt detailliert Auskunft, wie und für was die Patenschaftsbeiträge und Einzelspenden verwendet wurden. Mehrmals im Jahr erscheint das Patenschaftsmagazin Plan Post, in dem ausführlich über die Arbeit des Kinderhilfswerks berichtet wird.
Der monatliche Beitrag für eine Kinderpatenschaft beträgt 28,- Euro (das sind nur 0,92 Euro am Tag).
Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie steuerlich absetzen. Sie erhalten von uns dafür eine Zuwendungsbestätigung. Überdies können Sie Ihre Kinderpatenschaft jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen.
Pat:innen erhalten zu Beginn Fotos des Patenkindes, die Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zu dem Land sowie eine persönliche Patenmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen. Weiter erhalten Sie jährlich Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes, Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes sowie automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. Zudem senden wir Ihnen mehrmals pro Jahr das Patenschaftsmagazin „Plan Post“ zu, welches einmal jährlich auch unseren Jahresbericht über die Spendenverwendung enthält.
Ja, Sie können eine Patenschaft auch verschenken, zum Beispiel zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, Geburt oder Taufe. Als schenkende Person übernehmen Sie dann die Patenschaftsbeiträge und die von Ihnen beschenkte Person erhält alle Informationen zu der Patenschaft und zum Patenkind. Sie können die Geschenkpatenschaft jederzeit ohne Begründung kündigen. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken
Pat:innen gehen keinerlei rechtliche Verpflichtung ein und können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.
Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir um die Begleichung der Patenschaftsbeiträge im SEPA-Lastschriftverfahren. Einen Vordruck hierfür finden Sie hier für Deutschland und Österreich.
Sie möchten die Patenschaftsbeiträge lieber per Dauerauftrag oder Überweisung entrichten? Bitte informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen.
Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an.
Pat:innen aus dem sonstigen Ausland bitten wir zur Begleichung ihrer Patenschaftsbeiträge ebenfalls das obige Konto bei der Postbank Hamburg zu nutzen. Sollten Sie die Abbuchung im SEPA-Lastschriftverfahren wünschen, so erkundigen Sie sich bitte im Vorwege bei Ihrem Kreditinstitut, ob und auf welchem Wege dies dort möglich ist.
Pat:innen aus Deutschland finden hier das Formular zur Erteilung eines SEPA-Mandats für ihre Patenschaftsbeiträge (Deutschland) zum Ansehen und Herunterladen. Pat:innen aus anderen Ländern bitten wir, sich im Vorwege bei ihrem Kreditinstitut zu erkundigen, ob und auf welchem Wege die Zahlung per Lastschriftmandat dort möglich ist.
Plan International Deutschland e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Als Pat:innen erhalten Sie jährlich im Februar automatisch eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. In unserem Portal Mein Plan auf der Webseite können Sie unter der Rubrik Einstellungen auch ein Häkchen für die Zustellung der Zuwendungsbestätigung in der Postbox von Mein Plan setzen.
Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.