Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten

Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.

 

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Patenkindbesuch bei Elsa in Mosambik

Geschrieben am 23.12.2022 von Uwe J.


Freudige Erwartungen…

Elsa

Vor über zwei Jahrzehnten haben meine Frau Doris und ich begonnen, PLAN-Patenschaften mit Kindern in Afrika zu pflegen. Inzwischen haben wir / habe ich nur noch eine Patenschaft, die zu Elsa. Und das kam so: Nach Auslaufen der letzten Patenschaft in 2019 äußerte ich den Wunsch, künftig die Patenschaft für ein Kind aus Mosambik übernehmen zu dürfen. Ich bin mit dem Land durch verschiedene zivilgesellschaftliche Projekte verbunden und habe Freunde dort. Ich liebäugelte mit dem Wunsch, nach so vielen Jahren endlich auch einmal (m)ein Patenkind zu besuchen! Elsa ist jetzt 9 Jahre alt, sie lebt mit ihrer Familie in einem Distrikt in der Nordprovinz Nampula. Meine Frau Doris und ich haben den Besuch bei Elsa mit einer Reise zu mosambikanischen Freunden in der Hauptstadt Maputo verbunden. Für uns war es wichtig, Elsa persönlich kennenzulernen, nachdem ich letztmalig (und sicher auch pandemiebedingt) Post von ihr im August 2021 erhalten hatte. Wir wussten, dass Elsa noch nicht zur Schule gehen kann, weil der Schulweg für ein kleines Kind einfach zu lang sei. Wir wollten sehen, wie es ihr geht und wir wollten insbesondere auch vor Ort erfahren, ob es nun bald eine Perspektive für sie geben würde, die Schule zu besuchen.


Nachhaltige Erlebnisse…

Mario und Prosperino von PLAN Nampula holten uns mit einem PickUp ab. Die letzten 60 km ging es über staubige, oft extrem durch Erosion ausgewaschene Piste, durch Trockenflüsse an durch Unwetter zerstörten Brücken vorbei. Uns erstaunte die Information, dass wir die ersten Paten seien, die seit Projektstart 2018 ihr Patenkind besuchen! Wir hatten erwartet, dass wir Elsa mit Familie und Gemeindevertretern treffen. Es begrüßte uns ein ganzes Dorf! Wir wurden, noch benommen, gebeten, unter einem Dach aus Palmwedeln Platz zu nehmen. Neben uns saß Elsa, die schüchtern nur einen kurzen Blick riskierte. Vor uns ein mit einer „capulana“, dem bunten Stoff mosambikanischer Frauen bedeckter Tisch und im Rund gut 100 Menschen; Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die uns mit Tänzen, Gesängen und Theatervorführungen begrüßten. Eine junge Frau hielt eine kurze Willkommensrede. Gesänge und Theater wurden uns weitgehend in Makua, der hier verbreiteten Bantusprache dargebracht und uns von Dolmetscherin Edite flüsternd ins Portugiesische übersetzt. Es ging um die kritische Spiegelung brisanter Themen wie sexualisierte Gewalt, Schwangerschaften Minderjähriger, Eltern, die Ihre Kinder nicht die Schule besuchen lassen. Ich bedankte mich für den tollen Empfang, stellte uns vor. Lustig wurde es, als Edite Doris und Berlin verwechselte und übersetzte, dass die Hauptstadt Deutschlands Doris heiße. Wir bekamen die Gelegenheit, etwas abseits mit Elsa und ihrer Familie zu sprechen. Beglückend zu sehen, wie Elsa langsam Zutrauen fasste, uns stolz ihre Zeichnungen zeigte. Auch Elsas Mutter, im Arm ein 5 Monate altes Mädchen, lächelte uns nun an. Kleine Geschenke für Elsa und Geschwister wurden interessiert inspiziert. Zurück auf dem Festplatz erneut Gesänge und Tänze. Wir übergaben Gemeindevertretern Hefte, Buntstifte und Fußbälle. Nach deren kurzen, herzlichen Dankesreden der Abschied. Ein „Korowa“ (Auf Wiedersehen“) unsererseits auf Makua wurde mit lautem fröhlichem Hallo und Klatschen erwidert.

Elsa

Gewonnene Erkenntnisse…

Elsa

Anschließend fuhren wir zunächst zu einer von Plan installierten Wasserpumpe in der Nähe der Schule (leider fand man direkt an der Schule keine geeignete Wasserader und auch hier wurde man erst in 50 m Tiefe fündig) von dort liefen wir ein paar hundert Meter zur Schule, einem Neubau mit zwei Klassenräumen und einer soliden Dachkonstruktion, die Unwetter überdauern sollte. Die Schule nebst einfacher, aber behindertengerechter Toilettenanlage war mit Unterstützung von Plan entstanden und wird von Plan bis zum Beginn des Schuljahres im Februar 2023 mit Tischen und Stühlen ausgestattet. Nicht selbstverständlich in einer Provinz, in der noch ca. 50.000 Schüler den Unterricht auf dem Fußboden sitzend bestreiten müssen! Der Schulweg aus dem Dorf hierher dauere bis zu 90 Minuten, erklärte man uns. Ein Elternvertreter begleite die Schülerinnen und Schüler täglich auf dem Schulweg. Da dieser sehr beschwerlich sei, würden die Kinder zumeist erst mit 9 Jahren eingeschult. Erfreut hörten wir, dass Elsa im Februar 2023 eingeschult werden würde! Auf dem Rückweg wurde uns das sympathische Team von Plan International in der Distrikthauptstadt vorgestellt. Auch hier war der Besuch der ersten Paten eine Abwechslung im Alltag.
Wir haben uns von der Wichtigkeit der Arbeit von Plan, dem Engagement vieler Mitarbeitender und Freiwilliger persönlich ein Bild machen können.
Gut und überzeugend fanden wir den Ansatz, ideelle Unterstützung und Ermächtigung von Kindern, insbesondere von Mädchen mit materiellen Aspekten und Strukturprojekten im Gemeindegebiet zu verbinden.


Bleibende Erinnerungen…

Wir sind tief beeindruckt von der Lebensfreude, dem Optimismus, der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen in Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt. Von den Mitarbeitenden von Plan wurden wir herzlich empfangen und wundervoll begleitet. Tief berührt waren wir vom Empfang durch die Menschen in Elsas Gemeinde. Der Aufenthalt dort, die Wertschätzung die uns entgegengebracht wurde - so wurden uns von der Gemeinde Cashewnüsse, Bohnen, eine Bananenstaude, Mangos und zwei lebende Hühner (!) als Geschenke überreicht - hat uns außerordentlich bewegt und bleibt unvergesslich. Falls die Frage kommt: bis auf die Nüsse haben wir alle Geschenke bei Plan gelassen, denn die Mitarbeitenden machen eine wirklich anerkennenswerte Arbeit!
Wir können nur alle Patinnen und Paten von Kindern in der ganzen Welt ermutigen, ihr Patenkind zu besuchen. Das ist sicher für viele eine gesundheitliche Herausforderung und erfordert oft auch eine finanzielle Kraftanstrengung. Doch es ist ein bleibendes emotionales wie motivierendes Erlebnis sowohl für die Patinnen und Paten, als auch und besonders für das Patenkind und seine Familie.

Elsa
Eine Plan-Patin kniet auf Augenhöhe des Patenkindes und redet mit ihm.
Kontakt zum Patenkind

Eine Plan-Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr als die Unterstützung unserer Projektarbeit. Als Pat:in haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrem Patenkind persönlich auszutauschen und eine persönliche Verbindung aufzubauen.

Patenschaft für ein Kind
Patenschaft mit Plan - Zukunft schenken

Als Kind in einem Entwicklungsland geboren zu werden, bedeutet für die meisten von ihnen lebenslange Armut und Chancenlosigkeit. Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft für eines dieser Kinder schenken Sie ihm die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und bessere Zukunft. Vor allem Mädchen sind in vielen Kulturen oft benachteiligt und brauchen unsere Unterstützung. Mit einer Patenschaft für ein Kind erhöhen Sie gerade für Mädchen die Chance, gut ausgebildet und besser versorgt zu werden. Ziel ist es zudem auch den Familien der Patenkinder neue Perspektiven zu geben und somit dazu beizutragen, Fluchtursachen mindern zu können. Werden auch Sie Pate!

Fragen und Antworten zur Patenschaft

FAQ Patenschaft

Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr, als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Pat:innen für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan International leistet, für Pat:innen sichtbar und nachprüfbar.

Die regelmäßigen Zuwendungen der Pat:innen sind eine zuverlässige finanzielle Basis für unsere Arbeit. Sie helfen, Entwicklungsprogramme langfristig zu planen und erfolgreich umzusetzen. Mit den Patenschaftsbeiträgen werden nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe finanziert, von denen alle Menschen in der Gemeinde des Patenkindes profitieren. Das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.

Vergleichen Sie unsere Patenschaft mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich von unserem Konzept.

Jede Person, die im Sinne der Kinderschutzrechte handelt, kann eine Plan Patenschaft übernehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auch Unternehmen, Schulen und Schulklassen die Übernahme von Patenschaften.

Sie können zudem einer anderen Person die Vollmacht für die Übernahme einer Patenschaft in Ihrem Namen übertragen.

Dasselbe gilt auch für sonstige Datenänderungen und für die Kündigung Ihrer Patenschaft. Für diesen Fall möchten wir Sie darum bitten, das Dokument mit der Vollmacht auszufüllen und vorab an uns zu senden. Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte

Mit einer Patenschaft verbessern Sie dauerhaft das gesamte Lebensumfeld Ihres Patenkindes, denn die Hilfe einer Patenschaft bezieht über nachhaltige Selbsthilfeprojekte auf den Gebieten Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Einkommenssicherung, Wasser, Hygiene und Umwelt, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern sowie Katastrophenvorsorge und humanitäre Hilfe auch die Familie und die Gemeinde Ihres Patenkindes mit ein. Realisiert werden die Selbsthilfe-Projekte durch einheimische Mitarbeitende zusammen mit der ganzen Gemeinde des Kindes.

Wir vermitteln in folgenden Ländern Patenschaften: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Dom. Republik, Ecuador, EI Salvador, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Myanmar, Nepal, Niger, Paraguay, Peru, Philippinen, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Sudan, Tansania, Timor-Leste, Togo, Uganda, Vietnam.

Jedes Jahr erhalten unsere Pat:innen einen Fortschrittsbericht, in dem beispielhaft Projekte im Land des Patenkindes beschrieben werden. Im März veröffentlicht Plan International Deutschland einen Jahresbericht zum abgelaufenen Finanzjahr. Dieser gibt detailliert Auskunft, wie und für was die Patenschaftsbeiträge und Einzelspenden verwendet wurden. Mehrmals im Jahr erscheint das Patenschaftsmagazin Plan Post, in dem ausführlich über die Arbeit des Kinderhilfswerks berichtet wird.

Der monatliche Beitrag für eine Kinderpatenschaft beträgt 28,- Euro (das sind nur 0,92 Euro am Tag).

Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie steuerlich absetzen. Sie erhalten von uns dafür eine Zuwendungsbestätigung. Überdies können Sie Ihre Kinderpatenschaft jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen.

Pat:innen erhalten zu Beginn Fotos des Patenkindes, die Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zu dem Land sowie eine persönliche Patenmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen. Weiter erhalten Sie jährlich Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes, Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes sowie automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. Zudem senden wir Ihnen mehrmals pro Jahr das Patenschaftsmagazin „Plan Post“ zu, welches einmal jährlich auch unseren Jahresbericht über die Spendenverwendung enthält.

Ja, Sie können eine Patenschaft auch verschenken, zum Beispiel zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, Geburt oder Taufe. Als schenkende Person übernehmen Sie dann die Patenschaftsbeiträge und die von Ihnen beschenkte Person erhält alle Informationen zu der Patenschaft und zum Patenkind. Sie können die Geschenkpatenschaft jederzeit ohne Begründung kündigen. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken

Pat:innen gehen keinerlei rechtliche Verpflichtung ein und können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.

Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir um die Begleichung der Patenschaftsbeiträge im SEPA-Lastschriftverfahren. Einen Vordruck hierfür finden Sie hier für Deutschland und Österreich.

Sie möchten die Patenschaftsbeiträge lieber per Dauerauftrag oder Überweisung entrichten? Bitte informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen.

Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an.

Pat:innen aus dem sonstigen Ausland bitten wir zur Begleichung ihrer Patenschaftsbeiträge ebenfalls das obige Konto bei der Postbank Hamburg zu nutzen. Sollten Sie die Abbuchung im SEPA-Lastschriftverfahren wünschen, so erkundigen Sie sich bitte im Vorwege bei Ihrem Kreditinstitut, ob und auf welchem Wege dies dort möglich ist.

Pat:innen aus Deutschland finden hier das Formular zur Erteilung eines SEPA-Mandats für ihre Patenschaftsbeiträge (Deutschland) zum Ansehen und Herunterladen. Pat:innen aus anderen Ländern bitten wir, sich im Vorwege bei ihrem Kreditinstitut zu erkundigen, ob und auf welchem Wege die Zahlung per Lastschriftmandat dort möglich ist.

Plan International Deutschland e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Als Pat:innen erhalten Sie jährlich im Februar automatisch eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. In unserem Portal Mein Plan auf der Webseite können Sie unter der Rubrik Einstellungen auch ein Häkchen für die Zustellung der Zuwendungsbestätigung in der Postbox von Mein Plan setzen.

Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.