Wenn sie von ihren Ziegen spricht, dann lächelt die 24-jährige Kaniz breit. Mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern und ihrer kleinen Herde lebt sie im Bezirk Cox’s Bazar in Bangladesch. „Wir konnten nie so viel essen, wie wir wollten“, erinnert sich die junge Mutter. „Doch seit ich die Ziegen habe, verdiene ich mit ihnen Geld und kann meine Kinder richtig ernähren, genug Kleidung für sie kaufen. Unsere Familie ist jetzt glücklich.“
Mit drei Tieren fing alles an. Diese hatte sich Kaniz gekauft, nachdem sie an einem Projekt von Plan International in ihrer Gemeinde teilgenommen hatte. In dem Projekt werden junge Menschen in Unternehmensgründung geschult mit dem Ziel, ihnen eine selbstständige Sicherung des Lebensunterhalts zu ermöglichen. Von den umgerechnet rund 190 Euro, die Kaniz von dem Projekt als Startkapital zur Verfügung gestellt wurden, kaufte sie sich drei Ziegen und ein Fischernetz für ihren Mann. Inzwischen hat einer der Ziegen Junge bekommen, eine weitere ist trächtig.
Die Ziegenzucht kann die 24-Jährige zu Hause einfach erledigen und hat dabei genug Zeit, sich um ihre fünf Kinder zu kümmern, von denen eines eine Behinderung hat. „Mein Geschäft wirft einen kleinen Gewinn ab und mein Mann verdient etwas Geld mit dem Fischfang“, sagt Kaniz. „Einen Teil des Gewinns behalte ich auf der Bank, den Rest gebe ich für den Haushalt aus.“ Stolz fügt sie hinzu: „Ich habe dieses Geschäft erfolgreich gemacht!“
Im Rahmen des Projekts haben insgesamt bereits 208 junge Frauen und Männer Starthilfe für ihr Unternehmen erhalten. Damit konnten sie eine breite Palette von Kleinunternehmen gründen, darunter unter anderem Geflügel- und Ziegenzucht, aber auch Lebensmittelläden oder Gemüseanbau.
Kaniz Geschichte wurde mit Material aus dem Plan-Büro in Bangladesch aufgeschrieben.