„Diese Kinderschutzzone bietet vielen Mädchen und Jungen Zuflucht“
Sie haben nichts mehr und brauchen jetzt mehr denn je einen Zufluchtsort. Die Kinderschutzzone bietet vielen Mädchen und Jungen einen sicheren Ort“ sagt Johana.
Johanas Dorf war eines der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Gebiete. Mehr als 650 Menschen starben und mehr als 16.600 Menschen wurden verletzt. Nun sind die Kinderschutzzonen der einzige Ort, an dem sie Zuflucht zu finden. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Plan International, wie Johana, kümmern sich darum.
Johana ist Leiterin einer Unterkunft, in der zur Zeit 25 Familien leben. Sie arbeitet rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass alle den gleichen Raum haben und dass Kinder bei der Verteilung von Hilfsmitteln an erster Stelle stehen. Johana achtet auf jedes Detail. Sie sorgt dafür, dass die Kinder Platz zum Spielen haben und dadurch dieses schreckliche Erlebnis besser verarbeiten können. Aber es muss noch viel mehr getan werden.
"Nach und nach wird die Hilfe weniger. An den ersten Tagen nach der Katastrophe haben uns viele unterstützt, nun nicht mehr."
Johana kennt Plan International Ecuador seit vielen Jahren - und wurde von der Arbeit inspiriert. Sie ist zuversichtlich, dass bald mehr Menschen freiwilliges Engagement zeigen werden. Sie selbst war Patenkind, bevor sie ehrenamtliche Helferin in ihrer Gemeinde wurde. Die junge Leiterin sollte dieses Jahr eigentlich noch zur Universität gehen. Wann dies nun möglich sein wird, ist aufgrund des Erdbebens jetzt offen. Erst einmal wird sie ihre Fähigkeiten einsetzen um den Menschen in Not zu helfen.
"Plan International hat mir beigebracht, dass ich mich selbst zum Ausdruck bringen kann. Ich habe gelernt, dass die Familie in solchen Situationen wichtig ist und dass wir uns beschützen müssen. Das Kinderhilfswerk stellt sicher, dass die Kinder auch in schweren Zeiten wie in Katastrophensituationen einen Platz zum Spielen haben, dass sie lernen und zugleich Spaß haben können", sagt Johana.
Viele Kinder standen kurz vor dem Schulbeginn, als das Erdbeben eintraf. Nun haben sie alles verloren. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden mehr als 280 Schulen beschädigt und somit haben vorübergehend 120.000 Kinder keine Möglichkeit auf Schulbildung.
Plan International wird in den kommenden Monaten 60 sogenannte „Child Friendly Spaces“ in den ländlichen Gemeinden in Manabí errichten, von denen rund 30.000 Mädchen und Jungen profitieren werden. Diese sicheren Orte bieten auch Eltern Unterstützung und Schulungen, in denen sie über Selbstachtung, Resilienz, Ernährung und Kinderschutz lernen können.
Plan International ruft zu Spenden für die humanitäre Hilfe der Erdbeben betroffenen Gemeinden in Ecuador auf. Das Geld wird für die Nahrungsmittelhilfe, Kinderschutz und Bildung sowie anderen Maßnahmen verwendet.
Unterstützen Sie Plan International bei ihrer Erdbebenhilfe in Ecuador:
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