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Auf dem Fischmarkt von Dar-es-Salaam kommt manch exotische Sorte zum Verkauf. © Plan International/Marc Tornow
29.01.2019 - von Marc Tornow

Frische Fänge vom Ocean-Drive

Genau am Zusammenfluss vom Indischen Ozean und natürlichen Hafenbecken befindet sich der Fischmarkt von Dar-es-Salaam. Meist herrscht hier überbordender Trubel unter der schlichten Überdachung. Auf gekachelten Auslagen gebreitet liegt der aktuelle Fang. Exotische Fische mit bunt schillernden Schuppen sowie riesige Langusten, Muscheln und andere Meerstiere, die für mächtigen Auftrieb der potenziellen Kunden sorgen.


Überall rufen Händler, sie preisen lautstark ihre Waren an. Draußen im grellen Schein der Sonne wird da etwa lauthals eine Charge frisch angelandeter kleiner Fische versteigert. Auf einer ausgebreiteten Plastikfolie liegt der Fang da am Boden beisammen. Drumherum drängen sich Dutzende Interessierte und die Worte wechselten in einem kaum zuzuordnenden Palaver schnell die Seiten.

Im Hintergrund schiebt sich da die hellblau lackierte Autofähre durch das Hafenbecken. Sie verbindet zwei von der Hafeneinfahrt getrennte Stadtteile miteinander. Unterhalb des belebten Fischmarktes liegen auch hölzerne Boote im Sand. Ihre Eigner werkeln an den von zahlreichen Ausfahrten mitgenommenen Rümpfen oder flicken Netzte. Fliegende Händler bieten Second-Hand-Bekleidung feil, die von den Fischern gleich am Strand anprobiert wird. Dazwischen tobten Kinder und halten die Augen offen, ob irgendwo im Getümmel ein Fisch für sie abfällt.

Nebenan laufen Fährschiffpassagiere zusammen. Entlang des Ocean-Drive, der markanten Küstenstraße ein Stück oberhalb, duckt sich im Schatten der Büro- und Bankhochhäuser nicht nur das Fischmarktgelände, sondern von hier aus starten auch regelmäßig motorisierte Nussschalen auf die vorgelagerten Inseln. Überladene Schaluppen transportieren Passagiere und ihre Fracht für kleines Geld über die im Mittagslicht dunkelblau schimmernden Wasser.