Die Einwohner von <link internal-link in>Haiti hatten sich noch nicht einmal von den Folgen des Erdbebens 2010 erholt, da bringt Hurrikan "Matthew" erneut eine Katastrophe über das Land. Rund 200.000 Häuser wurden beschädigt und mehr als 60.000 Menschen mussten evakuiert werden. Zudem wurden erste Fälle von Cholera gemeldet. Hilfsgelder werden dringend benötigt.
Hurrikan Matthew, der am vergangenen Dienstag, den 4. Oktober, über den Südwesten Haitis hinweggestürmt ist, hat vor allem in den Departments Grand Anse, South, Nippes and South East schwere Schäden hinterlassen. Mehr als zwei Millionen Menschen sind betroffen, rund 1,2 Millionen auf Nothilfe angewiesen. Viele Ortschaften sind immer noch von der Außenwelt abgeschnitten und können nur aus der Luft erreicht werden.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Hurrikan schwere langfristige Schäden verursacht hat. Laut des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) sind in den am meisten betroffenen Regionen schon jetzt bis zu 80 Prozent der Ernte verloren. Weitere Folgeschäden sind durch den Verlust von tausenden Nutztieren, die Zerstörung von Infrastruktur und Bewässerungssystemen zu erwarten. Durch verunreinigtes Trinkwasser steigt die Gefahr eines erneuten Ausbruchs von Cholera.
Haiti kämpft noch mit den Folgen des Erdbebens
Im Januar 2010 kam es zu einem verheerenden Erdbeben, durch das mehr als 250.000 Menschen in Haiti ihr Leben verloren. Nach wie vor leben Tausende Menschen unter schwierigen Bedingungen in Notunterkünften oder provisorischen Zeltstädten. Plan Deutschland arbeitet seit 1973 in Haiti und förderte die Hilfsmaßnahmen nach dem Erdbeben in Haiti sehr schnell über seinen Nothilfe-Fonds. Die Katastrophe traf ein bitterarmes Land: Mehr als die Hälfte der Menschen lebt unterhalb der Armutsgrenze. Auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen belegt Haiti Platz 163 von 188 Plätzen.
Jetzt Plans Nothilfe nach dem Hurrikan unterstützen
Von den Verwüstungen durch den Hurrikan sind auch Plan-Projektgebiete betroffen: Nach bisherigen Informationen sind keine Patenkinder oder ihre Familien unter den Todesopfern. Plan International hat einen Nothilfeplan entwickelt, um rund 100.000 Menschen in den Departments Grand Anse, South, West und South East durch humanitäre Hilfe zu unterstützen. Nothilfe-Teams verteilen bereits Nahrungsmittel, Wasser, Schlaf- und Unterkunftsmaterialien sowie Hygieneartikel. Weitere Maßnahmen umfassen die Bereiche Wasser, Sanitär und Hygiene, Gesundheit, die Bereitstellung von Gütern des täglichen Bedarfs sowie Kinderschutz und die Einrichtung von kinderfreundlichen Bereichen. Ein Teil der Maßnahmen soll mit Unterstützung des Bündnis Entwicklung Hilft durchgeführt werden, bei dem Plan International Deutschland e.V. assoziiertes Mitglied ist.