In <link internal-link in>Malawi und <link internal-link in>Uganda erleben Kinder mit Behinderungen deutlich mehr Gewalt als Kinder ohne körperliche Einschränkungen. 84 Prozent der Kinder mit Behinderungen gaben an, Gewalt in der Schule erlebt zu haben, so eine <link https: plan-international.org protect-us external-link-new-window>neue Studie von Plan International.
Laut Aidan Leavy, Integrationsexperte von Plan International, werden Kinder mit Behinderungen in Malawi und Uganda weniger wertgeschätzt und häufig als „leichte Beute“ betrachtet: „Sie können weder weglaufen, noch nach Hilfe rufen oder jemandem sagen, was geschehen ist. Dies macht sie anfälliger für Gewalt und Missbrauch.“
Besonders betroffen sind Mädchen mit Behinderungen. Die Studie zeigt, dass vor allem das schulische Umfeld viele Gefahren für diese Mädchen mit sich bringt. Sie sind dort fünfmal häufiger sexueller Gewalt ausgesetzt als Mädchen ohne Behinderung. Ihnen fehlt häufig die Information, an wen sie sich im Notfall wenden könnten. Weitere Barrieren sind eingeschränkte Bewegungsfähigkeit oder Schwierigkeiten, sich mitzuteilen. Viele scheuen sich zudem, über Gewalterfahrungen zu sprechen, weil sie fürchten, von ihren Mitmenschen nicht ernst genommen zu werden.
Auch Jungen mit Behinderungen werden leicht Opfer von Gewalt. Die Mutter eines 14-jährigen Jungen, der eine geistige Behinderung hat, erzählt: „Die Leute verprügelten ihn. Manchmal kommt er weinend nach Hause mit blauen Flecken im Gesicht und geschwollenen Stellen am Körper. Er geht direkt ins Bett und weint sich in den Schlaf. Wenn er sprechen könnte, würde er sagen, wer ihm das angetan hat.“
„Es müssen Maßnahmen zum Schutz dieser Kinder ergriffen werden“, sagt Leavy. „Kinder mit Behinderungen verdienen es, gehört zu werden. Wir müssen den Kindern zuhören, damit wir wissen, unter welcher Art von Gewalt sie leiden und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Mädchen und Jungen ergreifen können.“