Informieren
  1. Magazin
Sie haben Fragen?
Nicht nur zerstörten Schulen, sondern auch Verletzungen der Rechte von Kindern durch Kinderheirat, Kinderhandel oder Gewalt gegen Mädchen und Jungen stellen eine große Herausforderung dar. ©Gurufoto/Plan
Nicht nur zerstörten Schulen, sondern auch Verletzungen der Rechte von Kindern durch Kinderheirat, Kinderhandel oder Gewalt gegen Mädchen und Jungen stellen eine große Herausforderung dar. ©Gurufoto/Plan
26.10.2015 - von Plan Redaktion

Nepal: Nahender Winter sorgt für neue Herausforderungen

Sechs Monate ist es her, dass die beiden schweren Erdbeben in<link internal-link infos zu> Nepal rund 9.000 Todesopfer forderten und das Leben von acht Millionen Menschen beeinflussten. Die kommenden kälteren Temperaturen sind vor allem für die Menschen in den schwer erreichbaren Höhenlagen und für Kinder kritisch.

„Noch ist vieles eine Übergangslösung. Schulen müssen wiederaufgebaut, Häuser erdbebensicher gemacht und die gesamte Infrastruktur erneuert werden. Gerade jetzt, wo die kalte Jahreszeit anbricht, müssen wir dafür sorgen, dass die Familien eine warme Umgebung haben“, sagt Mattias Bryneson, Länderdirektor von Plan International Nepal. Plan International wird 16.000 Familien Material für Unterkünfte zur Verfügung stellen und Dämmstoffe in den Klassenzimmern anbringen, so dass die Mädchen und Jungen auch in der kalten Jahreszeit die Schule besuchen können.

Die Bedürfnisse von Kindern, vor allem von Mädchen, Kindern mit Behinderungen und marginalisierten Jugendliche müssen auf dem langen Weg des Wiederaufbaus besonders berücksichtigt werden. „Kinder unter 18 Jahren machen 44 Prozent der Bevölkerung in Nepal aus. Sie sind die Zukunft des Landes und müssen sich nach dem Beben vielen Herausforderungen stellen. Das betrifft nicht nur die Tatsache, dass viele Schulen zerstört sind, sondern auch Verletzungen der Rechte von Kindern durch Kinderheirat, Kinderhandel  oder Gewalt gegen Mädchen und Jungen“, sagt Bryneson.

Seit April hat Plan International weit über 250.000 Menschen mit Nahrungsmittelpaketen und Notunterkünften unterstützt, davon rund 106.000 Kinder. Hinzu kommen Wasserkanister, Tabletten zur Wasserdesinfektion, Decken, Matratzen, Moskitonetze, warme Kleidung sowie Schulmaterialien und Übergangsklassenzimmer. Plan hat zudem kinderfreundliche Bereiche eingerichtet, in denen Kinder die traumatischen Ereignisse aufarbeiten können und psychologische Unterstützung erhalten. „Der Prozess des Wiederaufbaus wird noch Jahre dauern, aber wir von Plan International arbeiten langfristig und werden zusammen mit den Menschen in Nepal eine sicherere Umgebung aufbauen. Die internationale Gemeinschaft darf Nepal nicht vergessen. Die Kinder brauchen noch immer unsere Unterstützung“, betont Bryneson.