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Gewalt ist die häufigste Todesursache von jungen Mädchen. © Plan
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13.07.2016 - von Plan Redaktion

Neue Partnerschaft "End Violence Against Children" soll weltweite Gewalt gegen Kinder beenden

Die Partnerschaft End Violence Against Children - The Global Partnership wurde am 12. Juli 2016 von UNICEF-Sonderbotschafter Liam Neeson verkündet und soll das Bewusstsein für Gewalt gegen Kinder stärken.

End Violence Against Children - The Global Partnership bringt Regierungen, Stiftungen, die Vereinten Nationen (UN), die Bevölkerung, die Wissenschaft, den privaten Sektor und junge Leute zusammen. Sie alle wollen gemeinsam vorgehen, um Missbrauch, Ausbeutung, Kinderhandel und alle anderen Formen von Gewalt und Folter gegen Kinder zu stoppen. Die weltweiten Regierungen haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt - 2030 soll Gewalt gegen Kinder enden. Das ist Teil der 17 globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung. "Der Zusammenschluss soll die Welt mobilisieren, die Vision der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung umzusetzen", sagt UN-Generalsekretär Ban Ki-moon.

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben berichtet, dass im vergangenen Jahr eine Milliarde Kinder auf der Welt körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt erlebt haben. Weltweit wird eins von vier Kinder körperlich misshandelt. Fast jedes fünfte Mädchen wird mindestens ein Mal in ihrem Leben sexuell misshandelt. Alle fünf Minuten stirbt ein Kind aufgrund von Folgen der Gewalt. "Jeden Tag, in jedem Land und in jeder Gemeinschaft, sind Kinder Opfer von Gewalt - und viel zu oft wird diese Gewalt als normal akzeptiert, erlaubt oder als Privatangelegenheit gesehen", sagt Susan Bissell, Intendantin der Partnerschaft. "Gewalt gegen Kinder ist nicht unabdingbar - wenn wir die gegenwärtige Situation angehen, die das Leben und die Zukunft so vieler Kinder beschädigt. Jedes Kind hat das Recht, gewaltfrei aufzuwachsen. Wir alle müssen zusammenarbeiten, um diese Ziel zu erreichen."

"Gewalt gegen Kinder ist ein Problem in allen Gesellschaften - also muss auch die Lösung überall sein", sagt UNICEF-Geschäftsführer Anthony Lake, der Gründungsmitvorsitzender der Partnerschaft. "Wenn wir Kinder vor Gewalt beschützen, dann verhindern wir nicht nur tragische Einzelschicksale und unterstützen das Aufwachsen und die Entwicklung der Kinder, wir unterstützen auch die Stärke und Stabilität ihrer Gesellschaften."

In Zusammenarbeit mit WePROTECT Global Alliance und dem Vereinigten Königreich Großbritannien wurde ein Treuhandfonds gegründet, um die globale Partnerschaft zu unterstützen. Die britische Regierung steuert 40 Millionen Pfund zu diesem Fond bei.

"Sexuelle Ausbeutung im Internet ist ein weltweites Verbrechen, das Landesgrenzen überschreitet und eine globale Antwort erfordert", sagt Baroness Joanna Shields, britische Ministerin für Internet, Safety and Security. "Dieser wichtige neue Fond wird dieses abscheuliche Verbrechen in Angriff nehmen und Kinder beschützen, ganz egal, wo sie leben. Ich rufe alle Länder und Organisationen dazu auf, diesen Fond zu unterstützen, um gegen Gewalt, die unsere Kinder alltäglich online erleben, vorzugehen."

Auf der Eröffnungsveranstaltung haben Regierungsminister aus Schweden, Mexiko, Indonesien und Tansania speziellen Plänen zugestimmt, die Gewalt gegen Kinder bekämpfen, inklusive der Bekämpfung von Verhalten und Traditionen, die Gewalt fördern, Schulen und Institutionen sicher für Kinder zu machen und sich stark zu machen für eine Datensammlung über Kinder und Gewalt.

Die globale Partnerschaft führte auch das neue INSPIRE Paket ein, das aus sieben Strategien besteht, um Gewalt gegen Kinder zu verhindern. Dieses wurde zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation, den Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention, End Violence Against Children, der Panamerikanische Gesundheitsorganisation, The U.S. President's Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR), Together for Girls, UNICEF, dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, der Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung und der Weltbank entworfen.