Neue Wasserquellen bringen Mädchen zur Schule
„Vorher dauerte es ein bis zwei Stunden, das Wasser zu holen. Wir brauchten einen Wagen, um die Kanister zu transportieren. Jetzt geht es viel besser“, sagt Betti, ein junges Mädchen, das in einem abgelegenen Gebiet der Gemeinde Lautem von Timor-Leste wohnt.
Die Auswirkungen der Dürre
Da die lokale Wasserquelle komplett ausgetrocknet war, waren die Bewohner gezwungen, ihr Wasser aus anderen Quellen etwa drei Kilometer entfernt zu sammeln. Als Plan International diese Gemeinde das erste Mal besuchte, mussten die Frauen und Mädchen die steile, felsige Straße hinuntergehen, um Wasser zu sammeln. Der Rückweg war besonders beschwerlich, da sie den Hügel hinauf mussten, und sie hatten zusätzlich mehrere Kanister mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilo zu transportieren.
Belastbarkeit der Gebäude
Diese Gemeinde mit einem sicheren Zugang zu Wasser zu versorgen war nur ein erster Schritt. Plan International Timor-Leste und die lokalen Partner mussten auch sicherstellen, dass Wassermangel auch in Zukunft kein Problem darstellen wird. Aus diesem Grund hat Plan neben der Entwicklung einer neuen Wasserquelle und der Installation mehrerer neuer Wasserquellen in der Region auch eng mit der Gemeinde zusammengearbeitet, um die Nachhaltigkeit der Anlagen zu gewährleisten.
Es wurden lokale Wasserkomitees gegründet und in den Bereichen der Wassersicherheit, -planung, -wartung und -betrieb ausgebildet. „Jeder Haushalt hat zugestimmt, 1$ pro Monat zu zahlen, um die Betriebskosten des Systems zu decken und für eventuell notwendige Reparaturen zu sparen“, berichtet Alex Saporas, Leiter des Gemeindeausschusses der Gemeinde. Das Projekt läuft bald aus und Plan International Timor-Leste ist zuversichtlich, dass die Gemeinde in der Lage sein wird, mit zukünftigen Dürren umzugehen.
Frauen und Mädchen im Fokus
Es wurden Wasserfilter und Lagerbehälter an alle Haushalte verteilt, um das Leben der Frauen und Mädchen zu erleichtern, die sich hauptsächlich um das Sammeln und den Umgang mit Wasser kümmern. Die Filter dienen dazu, dass jetzt weniger Brennholz verwendet werden muss, da sie ihr Wasser nicht mehr kochen müssen, und die Behälter machen es möglich, dass sie das gefilterte Wasser lagern können, wodurch die Zeit für das Sammeln von Wasser reduziert wird. Das bedeutet, dass Mädchen mehr Zeit haben, sich auf die Schule zu konzentrieren.