In den Philippinen haben Plan International und UNICEF jetzt ein Projekt abgeschlossen, um den Einsatz von Kindersoldaten zu beenden.
Im Januar 2014 war ein jahrzehntelanger gewaltsamer Konflikt zwischen der muslimischen Rebellengruppe Moro Islamic Leberation Front (MILF) und der Philippinischen Armee offiziell durch einen Friedensvertrag beendet worden. In vielen Fällen waren Kinder direkt oder indirekt in die Kampfhandlungen eingebunden. Um die Rekrutierung von Kindersoldaten zu unterbinden, haben Plan International und UNICEF im Rahmen einer Informationskampagne die Einwohner der betroffenen Regionen im Süden des Inselstaates über Kinderrechte und die Folgen des Konflikts für die Kinder aufgeklärt. In die Gespräche wurden auch die Kommandeure und einflussreiche Soldaten der Rebellengruppe einbezogen, um die Mädchen und Jungen künftig besser vor diesem Missbrauch zu schützen.
Nach wie vor werden weltweit rund 250.000 Kinder in mindestens 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika von bewaffneten Gruppen als Soldaten rekrutiert. Die Plan-Studie „Silent Suffering - Die psychosozialen Auswirkungen des Bürgerkriegs in Liberia auf Mädchen und Jungen“ untersuchte die psychologischen Auswirkungen von Kriegen auf Kinder und Kindersoldaten. Die zentralen Ergebnisse: Da die Mehrheit aller interviewten Kinder eine Vielzahl traumatischer Erlebnisse hinter sich hat, litten fast alle unter Schlafstörungen, viele sprachen von Trauer und Hoffnungslosigkeit und viele sind bereits einmal von zu Hause weggelaufen. Etwa 60 Prozent aller Kinder wiesen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung auf. Bei fast 30 Prozent waren Symptome einer schweren Depression zu erkennen. Schon diese Zahlen sind furchtbar, doch werden sie von Erkenntnissen zu der Situation ehemaliger Kindersoldaten noch in den Schatten gestellt. Etwa 90 Prozent zeigen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung, und circa 65 Prozent haben Symptome einer schweren Depression.