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Plan_20160604_International_Afrika_Mali_Schulbau
Fadimoutou und ihre drei Töchter sind glücklich. © Plan
03.06.2016 - von Janina Schümann

Schulbau für die Zukunft

Blogbeitrag über ein erfolgreiches Bildungsprojekt von Plan International in Mali

 

Das Plan International Cash-for-Work Programm bietet armen Müttern im ländlichen Mali die Chance auf ein Einkommen, welches sie benötigen, damit ihre Kinder das Recht auf eine qualitativ hochwertige Bildung wahrnehmen können.


Fadimoutou, 40 Jahre, Mutter von fünf Kindern, lebt in der Region Timbuktu in Mali. Im Laufe der Jahre war sie Zeugin verschiedener Krisen in ihrer Region. Fadimoutou verkauft Matten auf einem lokalen Markt. Da ihr Mann viel reisen muss und wenig Zeit hat, sie zu unterstützen, schafft sie es kaum, auf die Bedürfnisse ihrer Familie einzugehen. Sie verlor ihr Vieh, als 2012 der Konflikt ausbrach und ist seit dem auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Die drei Töchter gehen zur Schule mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, doch im Laufe der Zeit konnte man dem Zerfall der Schulen beobachten. Die Schulen in dem Gebiet sind in einem sehr schlechten Zustand und haben nur wenig anzubieten. Umso größer die Freude der ganzen Gemeinde, als Plan International mit dem Cash-for-Work Programm auch die Schulen renovieren wollte.

„Als ich erfuhr, dass ich ausgewählt wurde, um an diesem Programm teilzunehmen, war ich überglücklich. Nicht nur, weil meine Kinder nun unter besseren Bedingungen lernen und leben konnten, sondern auch, da ich durch dieses Einkommen Mittel für meinen Haushalt sichern konnte. Während des Programms nahm ich an Baggerarbeiten teil und habe Wasser und Ziegel für die Arbeiter getragen. Mit dem Geld, das ich erhielt konnte ich Reis kaufen und auf die Bedürfnisse meiner Kinder eingehen“, sagt Fadimoutou.

Das Projekt bindet Gemeindemitglieder in eine kurzfristige Beschäftigung ein, damit sie Einkommen erwirtschaften können, um Geld für ihre Kinder zu erhalten und in der Entwicklung der Gemeinde teilnehmen zu können.

„Das Projekt hat geholfen, unserer Schule ein neues Gesicht zu geben. Der Zustand der Schule war so schlecht, dass einige Kinder nicht mehr kommen wollten. Die Wände brachen ein und ein Zaun existierte fast nicht mehr. Einige Kinder kamen nicht, da es kein Schulmaterial gab. Andere fingen an, doch gaben zum Ende hin auf. Jetzt, seit wieder Schulmaterialen verteilt werden, sind fast alle Kinder wieder zurück“, erklärt Agoumour Aguissa, die Schulleiterin der Schule.

Das Cash-for-Work Programm wurde von Plan International Mali mit Unterstützung von Irish Aid in Goudam und Gourma Rharous Gebiet umgesetzt. Durch das Projekt sind 932 Eltern in der Lage, Einkommen zu erwirtschaften und damit ihre Kinder in der Bildung zu unterstützen. Außerdem wurden 1390 Schulmaterialien an zehn Schulen in der gesamten Region im Rahmen des Programms an Mädchen und Jungen verteilt.