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Fünf Kinder in Liberia, die durch Ebola ihre Eltern verloren haben. Die Verantwortung trägt nun die ältere Schwester.
Fünf Kinder in Liberia, die durch Ebola ihre Eltern verloren haben. Die Verantwortung trägt nun die ältere Schwester.
17.11.2014 - von Plan Redaktion

Schutz vor Ebola durch Ebola Care Units

Die Lage in Westafrika spitzt sich zu: In Sierra Leone, Guinea und Liberia haben sich bereits über 14.000 Menschen mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert, mehr als 5.000 Menschen sind gestorben. Plan bündelt alle Kräfte, um die Epidemie einzudämmen und die Lebenssituation der betroffenen Menschen vor Ort zu verbessern, zum Beispiel durch die Einrichtung von Ebola Care Units.

Der Verlauf der Ebola-Epidemie in Westafrika ist besorgniserregend, die Zahlen der Infektionen und der Toten sind weiterhin gestiegen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis Ende Oktober in Guinea, Liberia und Sierra Leone bereits 14.413 Ebola-Infektionen registriert. In den drei Ländern starben bisher mindestens 5.177 Menschen an der Virus-Infektion. Die tatsächlichen Zahlen werden noch weitaus höher sein, Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Plan bündelt alle seine Kräfte und hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket gestartet, um das meist tödliche Ebola-Virus einzudämmen und die Lebenssituation der betroffenen Kinder und ihrer Familien vor Ort zu verbessern:

Einrichtung sogenannter Ebola Care Units in allen drei Ländern
Plan arbeitet gemeinsam mit der WHO und mit lokalen Gesundheitsministerien daran, in Sierra Leone, Guinea und Liberia sogenannte Ebola Care Units (Ebola Versorgungseinheiten) einzurichten, in denen infizierte Menschen untergebracht und versorgt werden und darüber hinaus den Kontakt zu ihren Gemeinden halten können.

Kinderschutz und Handwasch-Stationen in Sierra Leone
In <link internal-link external link in new>Sierra Leone beteiligt sich Plan an der Einrichtung von Versorgungscentren, in denen Kinder, die ihre Eltern durch Ebola verloren haben, vorübergehend Schutz und Zuflucht finden, bis für sie ein festes Zuhause gefunden ist. Darüber hinaus hat Plan in Sierra Leone in allen 13 Distrikten bereits 200 Handwaschstation installiert sowie Hunderte Hygiene-Kits verteilt.


Aufklärung und Gesundheitsschulungen sowie psychosoziale Betreuung, in Guinea
In <link internal-link external link in new>Guinea hat Plan bisher 923 Gesundheits- und Gemeindehelfer im Bereich Aufklärung und Hygienemaßnahmen geschult. Im Rahmen seiner Aufklärungskampagne und Ebola Vorsorge hat Plan Guinea bislang 39.38 Menschen erreicht, davon 8.880 Männer, 15.406 Frauen und 15.094 Kinder. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Monde des Enfants trainierte Plan bisher 14 Gemeindehelfer in psychosozialer Betreuung, um traumatisierten Kindern bei der Aufarbeitung ihrer Erlebnisse zu helfen.

Darüber hinaus hat Plan Guinea in Kooperation mit der WFP über 9.500 Tonnen Lebensmittel an 200.000 Menschen in den Ebola betroffenen Regionen verteilt.

Soziale Mobilisierung und Gesundheitsschulungen in Liberia
Plan hat in <link internal-link external link in new>Liberia im Rahmen seiner Aufklärungskampagne bisher 1.474 Gemeinde- und Gesundheitshelfer im Umgang  mit Ebola geschult sowie 5.300 Poster, 20.000 Flyer und 2.500 Broschüren an die Bevölkerung verteilt.

Unterstützung von Plans Arbeit vor Ort durch Nothilfe-Patenschaft

Da Plan zurzeit keine Kinder-Patenschaft in den von Ebola betroffenen Gebieten vergeben kann, wurde beschlossen, Nothilfe-Patenschaften zu vermitteln. Mit dieser Nothilfe werden in der ersten Phase Soforthilfemaßnahmen unterstützt, beispielsweise die Schulung von Gesundheitshelfern, die Verteilung von Nahrungsmittel- und Hygiene-Kits oder die Durchführung von Aufklärungskampagnen und Hygiene-Schulungen.

Wenn die Ebola-Epidemie unter Kontrolle ist, brauchen die Menschen in den betroffenen Ländern dringend Unterstützung, um sich von den Auswirkungen der Katastrophe zu erholen. In dieser zweiten Phase der Nothilfe wird Plan sich am Wiederaufbau der Gesundheitssysteme beteiligen, an der psychosozialen Betreuung von Kindern, die ihre Angehörigen verloren haben, an der Einrichtung alternativer Lernsysteme sowie am wirtschaftlichen Wiederaufbau.

In der dritten Phase wird die Nothilfe-Patenschaft in eine Kinderpatenschaft umgewandelt. Dadurch können die Kinder und ihr soziales Umfeld nachhaltig unterstützt werden. Hat sich die Situation in den betroffenen Gebieten verbessert, können mit dem Patenkind und seiner Familie Briefe ausgetauscht werden.

Sie können diese Nothilfe-Maßnahmen mit einer Spende auf folgendes Konto unterstützen:

Plan International Deutschland e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE86 2512 0510 0009 4449 44
BIC: BF SW DE 33 HAN
Konto: 9444944
BLZ: 25120510
Stichwort: GNO1502 Ebola