Dabei erreichen Kinderpatenschaften die am meisten an den Rand gedrängten Kinder: 40 Prozent der Patenkinder sind von mehrdimensionaler Armut betroffen, das heißt, sie sind in Bezug auf Bildung, Gesundheit und Lebensstandard benachteiligt. Grundlage der Studie (Kurzfassung auf Deutsch) sind mehr als 12 Millionen Interviews mit Patenkindern - davon 61 Prozent Mädchen - und ihren Familien von 2006 bis 2018.
Patenkinder besuchen häufiger die Schule
In Gemeinden, in denen Plan International Patenschaftsprogramme umsetzt, verbessert sich der Zugang der Kinder zu Schulbildung. Vergleiche zeigten: In den meisten Patenkind-Gemeinden gehen mehr Mädchen und Jungen zur Schule als in anderen Gemeinden. In Konfliktsituationen helfen Kinderpatenschaften, die Kinder in der Schule zu halten.
Geburtszertifikate schützen Rechte der Patenkinder
In den Gemeinden, in denen Plan arbeitet, steigt die Rate der Geburtenregistrierung. 90 Prozent der Patenkinder haben ein Geburtszertifikat und damit ein wichtiges Dokument zu ihrem Schutz, zum Beispiel vor früher Heirat oder Kinderarbeit. Gleichzeitig ermöglicht es den Kindern einen besseren Zugang zu Bildung, Gesundheitsdiensten und Rechtsschutz. Weltweit haben 71 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren ein Geburtszertifikat. In den am wenigsten entwickelten Ländern sind es sogar nur 40 Prozent.
Besserer Zugang zu Wasser und Sanitär
Patenschaften verbessern den Zugang zu Wasser und Sanitärversorgung in den Gemeinden der Patenkinder. 71 Prozent der Patenkinder haben Zugang zu sauberem Trinkwasser, 54 Prozent zu verbesserter Sanitärversorgung. Zum Vergleich: In Afrika südlich der Sahara haben nur 58 Prozent der Menschen Zugang zu Trinkwasser und nur 28 Prozent zu Sanitäranlagen.