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Eine Frau schleppt eine große Kiste mit Hygienekits auf dem Rücken. Im Hintergrund sieht man einen Fluss, auf dem ein leeres Kanu liegt
Die Philippinen sind regelmäßig von Naturkatastrophen wie Taifun "Goni" betroffen. Dieses Bild stammt von der humanitären Hilfe im Juni dieses Jahres, nachdem Tropensturm "Vongfong" im Mai die östliche Region Samar schwer beschädigte. © Plan International
13.11.2020 - von Anne Rütten

Taifun „Goni“ hinterlässt schwere Schäden auf den Philippinen

Supertaifun „Goni“ verwüstete weite Teile der philippinischen Inseln Catanduanes und Luzon. Plan International leistet vor Ort Nothilfe. Taifun Vamco hinterließ glücklicherweise keine großen Schäden.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 310 Stundenkilometern traf Supertaifun "Goni" (lokal auch bekannt als Taifun Rolly) am 01. November auf den Philippinen auf Land. Begleitet von gewaltigen Windböen und sintflutartigen Regenfällen zog der Sturm von der Insel Catanduanes über die Hauptinsel Luzon eine Schneise der Verwüstung nach sich: Er zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume und sorgte für Sturmfluten und Erdrutsche. Isbesondere in den Küstengebieten und auf der Insel Catanduanes verursachte "Goni" erhebliche Schäden. Große Teile der am stärksten betroffenen Gebiete sind nach wie vor ohne Elektrizität und die Kommunikationsverbindungen instabil. Am 12. November traf bereits der nächste Taifun "Vamco" auf die Philippinen, der allerdings weniger stark war als sein Vorgänger und keine großen zusätzlichen Zerstöungen verursachte.

Etwa 68 Millionen Menschen leben in den von Supertaifun "Goni" beschädigten Gebieten, rund 24 Millionen in den am schwersten betroffenen Regionen. 2,3 Millionen Menschen von ihnen sind besonders gefährdet, darunter sind rund 724.000 Kinder. Schätzungsweise rund 106.000 Familien sind durch den Sturm aus ihrem Lebensumfeld vertrieben worden. UN OCHA zufolge, dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, sind aktuell mehr als 845.000 Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Plan-Programmgebiete und die Menschen in den Plan-Gemeinden sind nach aktuellen Informationen nicht zu Schaden gekommen.

Plan International Philippinen hat umgehend mit der Nothilfe bekommen und zwei Nothilfe-Teams in die besonders stark betroffenen Regionen Albay und Camarines Sur entsandt. Das Länderbüro stellte zudem eine erste Charge von 2.000 Hygiene-, 2.000 Wasser- und 800 Menstruationshygiene-Kits, zur Verfügung, die bereits verteilt wurden. Plan steht auch in Kontakt mit dem lokalen Katastrophenschutz und internationalen Partnerorganisationen, um optimal reagieren und den Menschen helfen zu können. Ein besonderes Augenmerk liegt bei allen Hilfsmaßnahmen auf dem Kinderschutz und der Risikominderung von geschlechtsspezifischer Gewalt. Plan unterstützt die Nothilfe zusätzlich in den Bereichen Unterbringung, Existenzsicherung, Ernährungssicherung, Bildung und Gesundheit, insbesondere im Rahmen von Covid-19-Maßnahmen, denn durch das enge Zusammenleben in den Evakuierungszentren und Notfallunterkünften steigt für die ohnehin durch das Virus schwer gebeutelte Bevölkerung das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. 

Expert:innen zufolge war „Goni“ nicht nur der weltweit bislang stärkste Tropensturm in diesem Jahr, sondern auf den Philippinen auch der stärkste seit Taifun „Haiyan“ im Jahr 2013, bei dem über 6.000 Menschen ums Leben kamen. 

Plan International arbeitet seit 1961 auf den Philippinen und verbessert die Situation von rund 38.000 Patenkindern, ihren Familien und Gemeinden kontinuierlich in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Hygiene, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern und Katastrophenvorsorge.

Nothilfe-Maßnahmen wie diese auf den Philippinen werden finanziert über den Nothilfe-Fonds von Plan International Deutschland. Hier können Sie spenden:

Plan International Deutschland e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE92251205100009444933
BIC: BFSWDE33HAN
Konto: 9444933
BLZ: 25120510

Stichwort: Nothilfe-Fonds
Oder online.