Wirbelsturm „Fani“ ist am vergangenen Wochenende durch Ostindien und Teile Bangladeschs gezogen und hat schwere Schäden hinterlassen: zerstörte Häuser, umgestürzte Strommasten, ganze Landstriche unter Wasser. Besonders schwer ist die Küstenregion Puri betroffen, in der der Sturm am Freitag auf Land getroffen ist. Noch immer sind viele Regionen überflutet, die Stromversorgung ist vielerorts unterbrochen und die Kommunikation aufgrund der beschädigten Infrastruktur nur eingeschränkt möglich. Plan International Indien fokussiert seine Nothilfe-Maßnahmen auf das in Puri gelegene frühere Programmgebiet Chilika, um speziell ehemalige Patenkind-Familien zu erreichen.
Die Priorität liegt jetzt darauf, die Menschen mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen: mit sauberem Wasser, um Ausbrüche von Krankheiten zu verhindern, sowie sicheren Notunterkünften und sanitären Einrichtungen. Im Fokus der Nothilfe stehen die Kinder, insbesondere Mädchen, weil sie in solchen Katastrophenfällen meist besonders gefährdet sind. Außerdem beteiligt Plan sich an der Verteilung von Nahrungsmitteln und stellt Bildungsmaterialien für mindestens 5.000 Familien bereit.
Die derzeitigen Programmgebiete in Odisha und Bhubaneswar verzeichnen nur leichte Schäden. Laut aktuellen Informationen sind keine Patenkinder oder deren Familien in Indien betroffen. Ob das auch für Bangladesch der Fall ist, ist derzeit noch unklar. Zyklon „Fani“ hatte sich auf dem Weg nach Bangladesch abgeschwächt, doch auch dort erhebliche Schäden verursacht.
Die Zahl der Todesopfer beläuft sich laut Medienangaben aktuell auf insgesamt 38. Dank großflächigen Evakuierungen konnte in beiden Ländern Schlimmeres verhindert werden: Rund 2,8 Millionen Menschen mussten im Vorfeld ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Zyklon „Fani“ wurde von Regierungsstellen als „extrem schwerer“ und als schlimmster Wirbelsturm seit 20 Jahren eingestuft.