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Seit 1738 ist der Cotopaxi etwa 50 Mal ausgebrochen. © Plan
Seit 1738 ist der Cotopaxi etwa 50 Mal ausgebrochen. © Plan
21.08.2015 - von Plan Redaktion

Vulkanausbruch in Ecuador: Plan bereitet Bevölkerung auf Ernstfall vor

Der Cotopaxi in Ecuador, einer der gefährlichsten Vulkane der Welt, spuckt Asche. Die Regierung verhängte aus Sorge vor tödlichen Schlammlawinen für das ganze Land den Ausnahmezustand. Während zehntausende Anwohner auf der Flucht sind, bereitet Plan Nothilfemaßnahmen vor.

Offiziellen Statistiken zufolge könnte der Ausbruch des Vulkans 325.000 Menschen betreffen. Die Behörden sperrten bereits die Umgebung des Vulkans. In den umliegenden Gemeinden mussten die Bewohner ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht. Das Kinderhilfswerk bereitet die in diesen Gefahrengebieten lebenden Menschen mit Katastrophenschutzübungen auf den Ernstfall vor.

Auf lokaler Ebene hat Plan International mit den Gemeinden Arbeitsgruppen gebildet, die die Situation laufend beobachten und der Bevölkerung erläutern, wie sie in Notfällen richtig reagieren. „Wir zeigen den Familien, wie sie Gefahrenzonen und Evakuierungswege identifizieren. Die Bewohner sollen schon jetzt „grab bags“ bereitlegen - also Taschen mit den wichtigsten Utensilien wie Essen, Wasser, Pässe, Radios, Handtücher und Toilettenartikel, die sie bei einer Evakuierung schnell zur Hand haben“, erklärt Duval Martínez, Mitarbeiter von Plan International Ecuador. Um die Kinder zu schützen, wurden bereits vor Beginn der Ferien in den Schulen Trainings mit den Mädchen und Jungen veranstaltet und in den Gebäuden Evakuierungszeichen angebracht.

Der Vulkan Cotopaxi liegt 45 Kilometer entfernt von Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Der Vulkan ist eine Touristenattraktion und mit 5.897 Metern einer der höchsten weltweit. Das Geophysikalische Institut stuft die vulkanische Aktivität des Cotopaxi als „hoch“ ein - ob er tatsächlich ausbrechen wird, können die Vulkanologen jedoch nicht vorhersagen. Cotopaxi ist einer von insgesamt 84 Vulkanen in Ecuador, von denen 21 teilweise aktiv sind.