My Safe Space - Kinderfreundliche Räume für geflüchtete Menschen
Zur Förderung des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen in Unterkünften für geflüchtete Menschen setzt Plan International seit Oktober 2024 das Projekt „My Safe Space – Kinderfreundliche Räume in Unterkünften für geflüchtete Menschen“ um. Das durch den europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) geförderte Projekt hat das Ziel, in Unterkünften für geflüchtete Menschen Beratungs- und Betreuungsangebote für eine kindgerechte Umgebung und soziale Infrastruktur zu schaffen.
In Kooperation mit den Landesregierungen Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie regionalen freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sollen kinderfreundliche Räume in drei Erstaufnahmeeinrichtungen in Hamburg, Neumünster und Suhl entstehen. Zudem werden pädagogische Fachkräfte, die die Zielgruppe in den Unterkünften betreuen, in der Identifizierung besonderer Schutzbedarfe geschult, während Kinder, Jugendliche und ihre Eltern von bedarfsgerechten Beratungs- und Verweisangeboten profitieren sollen. Am Ende werden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt als Best-Practice-Beispiele in Form eines Leitfadens bundesweit verbreitet. „My Safe Space“ basiert auf dem Modellprojekt "kinderfreundliche Unterkünfte (KfU)", das Plan International Deutschland erstmals 2018 ins Leben gerufen hat.
Das Projekt in der Übersicht
Projekttitel:
My Safe Space – Kinderfreundliche Räume für geflüchtete Menschen
Umsetzungspartner:
Diakonisches Werk Altholstein GmbH
Projektregion:
Hamburg, Thüringen und Schleswig-Holstein
Projektlaufzeit:
01.10.2024 bis 30.09.2027
Ziele:
- Verbesserung der Unterbringungsbedingungen für drittstaatsangehörige, schutzbedürftige Kinder und ihre Familien, insbesondere für Mütter, durch Einrichtung von kinderfreundlichen Räumen (kfR) in Unterkünften für geflüchtete Menschen.
Maßnahmen:
- Schaffung von kinderfreundlichen Räumen (kfR) zur Verbesserung der Entwicklungschancen und präventiven Kinderschutz in Erstaufnahmeeinrichtungen
- Aufbau und Umsetzung eines Modellsystems zur frühzeitigen Identifizierung und Verweisberatung besonders schutzbedürftiger, schutzsuchender drittstaatsangehöriger Eltern und Kinder in Erstaufnahmeeinrichtungen
- Verbesserung des Zugangs zu Beratungs-, Betreuungs- und Informationsleistungen für schutzsuchende drittstaatsangehörige Kinder und ihre Familien
- Strategische Verstetigung und Verbreitung des Modellsystems kinderfreundlicher Räume in Unterkünften für schutzsuchende drittstaatsangehörige Menschen
Was wir für den Projekterfolg tun
Um qualitativ hochwertige Angebote leisten zu können setzt das Projekt darauf, in der Anfangsphase an jedem Projektstandort mindestens einen kinderfreundlichen Raum einzurichten und je nach Bedarf der Zielgruppe auszustatten, z. B. mit Wickeltischen und Krabbelmatten für Babys und Kleinkinder oder altersgerechtem Spielmaterial.
Darüber hinaus sollen die Fachkräfte zu den Rahmenprinzipien des kinderfreundlichen Raums geschult werden, z. B. mit Hinblick auf institutionellem Kinderschutz und kinderfreundlichen Feedbackmechanismen. Um besondere Schutzbedarfe der Bewohner:innen der Erstaufnahmeeinrichtungen frühzeitig identifizieren und decken zu können werden die Fachkräfte an spezifischen Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen.
Der Zugang der Zielgruppe zu alltagsrelevanten Leistungen soll unter anderem durch die Einrichtung von mindestens 18 Elterncafés als niederschwellige Begegnungs- und Beratungsangebote und durch die regelmäßige Umsetzung von Betreuungsangeboten und freizeitpädagogischen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in den Unterkünften erreicht werden.
Durch die Schaffung und Durchführung von regemäßigen Austauschformaten, sollen die verschiedenen Akteure bestmöglich miteinander vernetzt werden und ihre Arbeit effizient aufeinander abstimmen. Nicht zuletzt sollen die Beratungen politischer Entscheidungsträger:innen und die Erstellung und Verbreitung eines Leitfadens zur strategischen Verstetigung des Modellsystems "kinderfreundlicher Räume" (kfR) in Unterkünften beitragen.
Gefördert aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF)
Ein Kooperationsprojekt von Plan International und dem Diakonischen Werk Altholstein GmbH in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, dem Thüringer Landesverwaltungsamt, dem Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, der Hamburger Behörde für Inneres und Sport sowie F&W Fördern & Wohnen AöR.
Unser Implementierungspartner
Diakonisches Werk Altholstein GmbH – Als Regionalverband der Diakonie Deutschland, dem Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche in Deutschland, ist die Diakonie Altholstein am Standort Neumünster mit zwei pädagogischen Fachkräften im Rahmen des Projekts für die Umsetzung der Betreuungs- und Beratungsangebote in der Unterkunft zuständig.