Zwei Mädchen halten sich an den Händen und lächeln in Kamera.
Wir setzen uns für Malariaschutz für Kinder und ihre Familien in unseren betroffenen Programmgebieten ein.

Kinder vor Malaria schützen

Die Vereinten Nationen melden Erfolge im Kampf gegen Malaria. Weltweit sterben deutlich weniger Menschen an dieser Krankheit als noch vor 20 Jahren – jedoch steigt die Zahl der Todesfälle zuletzt wieder an. Malaria bedroht weiterhin Millionen Menschen, vor allem in Afrika und im Besonderen Kinder unter fünf Jahren und Schwangere.

Die Verbreitung von Malaria

Malaria wird durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen, dies geschieht überwiegend in der Dämmerung und während der Nacht.

Die Verbreitung von Malaria hängt somit von der geographischen Verbreitung der Anopheles-Mücke ab. Im tropischen Afrika ist das Malariarisiko am größten, insbesondere in den Ländern südlich der Sahara. Auch in asiatischen Ländern ist Malaria verbreitet, unter anderem in Indien, Pakistan, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, den Philippinen und Indonesien. Vor allem zu Beginn der Regenzeit steigt das Risiko stark an. Am ausgeprägtesten ist es dann zur Mitte und zum Ende der Regenzeit. Die Mücken benötigen für die Eiablage ruhige Gewässer in einer warmen und feuchten Umgebung. Durch die wolkenbruchartigen Regenfälle bilden sich am Boden Wasserlachen, die ideale Brutstätten sind.

Malaria ist die häufigste Tropenerkrankung, an der nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2023 weltweit etwa 263 Millionen Menschen erkrankten. Es werden drei Arten der Malaria unterschieden:

Malaria Tropica: Sie ist die gefährlichste Form und kommt am häufigsten im südlichen Afrika vor (ca. 90 Prozent aller Fälle). Unbehandelt führt sie in 30 Prozent der Fälle zum Tod.

Malaria Tertiana: Sie verläuft selten tödlich, führt aber zu starken Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes.

Malaria Quartana: Diese Variante gilt als die mildeste Form der Malaria.

Sterbefälle durch Malaria

Laut WHO starben 2023 geschätzt 597.000 Menschen an Malaria. In den Ländern Afrikas waren etwa 76 Prozent der Todesfälle Kinder unter fünf Jahren. Durch Mangel- und Fehlernährung ist das Immunsystem junger Kinder derart geschwächt, dass sie an den Folgen von hohem Fieber und Erbrechen oder anderen Folgeerkrankungen, wie multiplem Organversagen, sterben.

 

 

Ja, ich möchte Kindern helfen!

Die Symptome von Malaria

Typisch für die Malaria Tropica ist ein unregelmäßiger Fieberverlauf mit sehr hoher Temperatur, während bei anderen Malariaformen Fieberschübe in regelmäßigen Abständen auftreten. Ein solcher Schub kostet bis zu 5.000 Kalorien. Dies kann zu lebensbedrohender Erschöpfung der Energiereserven der Patient:innen führen. Zum Krankheitsbild der Malaria gehören neben Fieber ein geschwächtes Körpergefühl, Kopf- und Gliederschmerzen sowie eine ausgeprägte Vergrößerung der Milz. Die Inkubationszeit kann, je nach Malariatyp, zwischen einer und mehreren Wochen oder Monaten liegen.

Schutz vor der Tropenkrankheit

Mädchen deckt Wassertonne mit Tuch ab.
Karen (14) deckt die Wassertonne ab, damit Moskitos sie nicht als Brutstätte erreichen können.

Seit Oktober 2021 empfiehlt die WHO bei Kindern in Risikogebieten den Einsatz eines Impfstoffs gegen Malaria. Die wichtigsten Prophylaxemaßnahmen für Menschen im Verbreitungsgebiet der Anopheles-Mücke sind nach wie vor das Trockenlegen von Pfützen und die Vermeidung von herumliegendem Müll sowie das konsequente Schlafen unter Moskitonetzen. Diese sind noch effizienter, wenn sie mit Insektiziden behandelt sind.

Darüber hinaus empfiehlt die WHO, die Wände von Innenräumen ebenfalls mit Insektiziden zu besprühen. Dagegen ist die Vorbeugung von Malaria mithilfe von Tabletten nur für einen begrenzten Zeitraum geeignet und kommt somit nur für Schwangere und Tourist:innen infrage.

Auch ist die Verfügbarkeit von Schnelltests wichtig, um unterscheiden zu können: Handelt es sich um Malaria oder ist es ein durch eine andere Erkrankung hervorgerufenes Fieber? Schließlich würde die sofortige Verabreichung eines Malariamittels bei jedem Fieberschub Resistenzen fördern. Im Krankheitsfall ist eine gute medizinische Versorgung und der Zugang zu Anti-Malaria-Medikamenten entscheidend.

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Das macht Plan International

Wir verteilen in den betroffenen Gebieten unserer Partnerländer imprägnierte Moskitonetze an die Familien. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit sind bewusstseinsbildene Maßnahmen und Aufklärung über Malaria. So geben wir Workshops für Gesundheitshelfer:innen, Lehrkräfte und Familien zu den Ursachen von Malaria und klären mithilfe von Theaterstücken über vorsorgende Schutzmaßnahmen auf. Auch Schulen werden miteinbezogen, indem das Thema zum Beispiel in Gesundheitsclubs behandelt wird. Zusammen mit den Schulkindern finden Begehungen des Schulhofs statt. Es wird geprüft, wo Plätze sind, an denen Mücken gute Bedingungen vorfinden, um sich zu vermehren, sodass solche Stellen anschließend mithilfe der Kinder beseitigt werden können.

Schutz vor Malaria in Uganda

In unserem Projektgebiet Kamuli haben wir 68.000 Schnelldiagnose-Tests zur Erkennung von Malaria zur Verfügung gestellt und mehr als 90.000 Tabletten zur Malaria-Behandlung bereitgestellt. Mehr als 22.000 an Malaria erkrankte Kinder unter fünf Jahren wurden mit Medikamenten behandelt.

Im Rahmen unserer Arbeit fördern wir auch den Bau von Trinkwasser- und sanitären Anlagen. Wir organisieren Schulungen zur fachgerechten Lagerung von Trinkwasser, wie das Abdecken von Wasserbehältern und das Sauberhalten von Wasserquellen und Teichen. Die Familien erfahren hier ebenso, wie gefährlich Wasserlachen und Unrat in der Nähe ihrer Häuser sein können. Denn auch Müll birgt durch kleine Wasseransammlungen ein hohes Brutstättenrisiko. Teilweise ist die Trockenlegung von Tümpeln und Kleingewässern notwendig, um den Anopheles-Mücken die Grundlage gänzlich zu entziehen. Mit dem Bau von Gesundheitsstationen sowie Fortbildungen für Ärzt:innen und Pflegepersonal verbessern wir gezielt den Gesundheitsdienst. Durch Aufklärungskurse für Mütter sind diese in der Lage, Erkrankungen ihrer Kinder früh zu erkennen und entsprechend zu handeln.

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Patenschaft für ein Kind
Patenschaft mit Plan - Zukunft schenken

Als Kind in einem Land mit niedrigem Einkommen geboren zu werden, bedeutet für die meisten von ihnen lebenslange Armut und Chancenlosigkeit. Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft für eines dieser Kinder schenken Sie ihm die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und bessere Zukunft. Vor allem Mädchen sind in vielen Kulturen oft benachteiligt und brauchen unsere Unterstützung. Mit einer Patenschaft für ein Kind erhöhen Sie gerade für Mädchen die Chance, gut ausgebildet und besser versorgt zu werden. Werden auch Sie Pat:in!

Mädchen wäscht Hände vor den neu gebauten Mädchentoiletten.
Gesundheit von Kindern

Das Überleben, gesunde Aufwachsen und die Entwicklung eines Kindes ist eng verflochten mit dem Überleben, der Ernährung und der Gesundheit der Mutter und Fürsorgenden. Es hängt ebenfalls sehr stark davon ab, ob die Familie Zugang zu Gesundheitsdiensten hat und für Kleinkinder lebensbedrohende Krankheiten wie Malaria, Lungenentzündung und Durchfall vorbeugen kann.

Wir bekämpfen die Ursachen von Kindersterblichkeit.
Kindersterblichkeit weltweit senken

Traurig, aber wahr: Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter 15 Jahren auf dieser Welt. Dabei handelt es sich um Todesfälle, die oft vermeidbar wären. Die Ursachen sind häufig behandelbare Infektionskrankheiten und Verletzungen. Wir von Plan International arbeiten daran, die Kindersterblichkeitsrate weltweit zu senken. Dies erreichen wir beispielsweise durch Impfungen, mit der Stärkung der Gesundheitssysteme oder durch eine medizinische Versorgung während der Geburt. Helfen auch Sie, Kinderleben zu schützen, und übernehmen Sie eine Plan-Patenschaft.