Wirbelsturm „Idai“ richtete Mitte März in Mosambik, Simbabwe und Malawi verheerende Schäden an. Ganze Dörfer wurden von den Wassermassen weggespült, von Erdrutschen niedergewalzt, Gesundheitsstationen und Schulen und vor allem große Teile der Ernte wurden zerstört. Viele Menschen verloren ihre komplette Lebensgrundlage. Krankheiten wie Cholera oder Malaria drohten sich auszubreiten. Am stärksten waren die Überschwemmungen und Zerstörungen in Mosambik, wo ganze Landstriche unter Wasser gesetzt wurden.
In der Stadt Beira und im Distrikt Buzi in der Provinz Sofala ist nun ein 18-monatiger Nothilfeplan gestartet. Im Zuge dieser Nothilfe erhalten rund 100.000 Menschen humanitäre Hilfe. Der Schwerpunkt lag zunächst darauf, den geflohenen Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben. Mehr als 286.000 Menschen erhielten bis Anfang Mai Zelte, Planen und andere Materialien für eine provisorische Unterkunft. Als nächster Schritt ist geplant, den Menschen, die in ihre Dörfer zurückgekehrt sind, beim Wiederaufbau ihrer Häuser und ihrer Lebensgrundlagen zu helfen.
In den mosambikanischen Provinzen Manica, Sofala, Tete und Zambezia unterstützte Plan rund 1,5 Millionen Menschen in den ersten Wochen mit Lebensmitteln. Inzwischen funktionieren die Märkte in Bandua und Buzi wieder, doch weitere Unterstützung ist erforderlich. Die wichtige Sesamernte wurde durch die Fluten weitgehend zerstört, so dass nur 25 Prozent der ursprünglichen Ernte eingefahren werden kann. In vielen Dörfern haben die Menschen lediglich kleine Mengen an Mais ernten können.
Neben den existenziellen Grundlagen hat der Zyklon auch viele Schulen zerstört. In der Provinz Sofala, Mosambik, unterstützt Plan deshalb mit der Partnerorganisation Mahlaha 16 Grundschulen beim Wiederaufbau. Insgesamt sollen darüber 12.751 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. In Buzi wurden zudem so genannte Child Friendly Spaces für 300 Kindern eingerichtet. Weitere vier Kinderschutzzentren sind derzeit noch im Aufbau.
Auch in Simbabwe und Malawi leistete Plan International Nothilfe nach dem Zyklon Idai. Für die Direkthilfe über Plan International Deutschland konnten hauptsächlich Gelder genutzt werden, die hierzu vom Auswärtigen Amt bereitgestellt wurden. Es wurden Nahrungsmittel, Wasserkanister und Hygienematerial verteilt. Um in der Stadt Chipinge die Versorgung mit sauberem Wasser wiederherzustellen und Krankheiten vorzubeugen, stellte Plan zudem Gelder zur Reparatur der Wasserleitungen bereit. In Malawi fand Nothilfe in den Distrikten Mulanje und Machinga statt. Es wurden Unterkunftsmaterialien, wie Decken und Matten, Hygienematerial, Nahrungsmittel für Kinder unter fünf Jahren sowie Wasserkanister verteilt.
In den kommenden Monaten werden Maßnahmen zum Wiederaufbau unterstützt. Es ist außerdem geplant, in den Gemeinden Widerstandsfähigkeit gegen künftige Katastrophen auszubauen, beispielsweise durch verbessertes Management des Wassereinzugsgebietes und durch Einkommen schaffende Maßnahmen.