Informieren
  1. Magazin
Sie haben Fragen?
Weltgeschichten

Weltgeschichten

Wir erzählen euch hier die persönlichen Geschichten von Patenkindern. Damit möchten wir zeigen, dass eure Unterstützung nicht einfach nur eine Gemeinde erreicht, sondern dass dahinter Mädchen und Jungen stehen, die eine Geschichte haben. Eingefangen werden diese bewegenden Geschichten von unseren Kolleginnen und Kollegen auf ihren Reisen in unsere Programmländer.

Anstatt zur Schule zu gehen, verbringt Helena den ganzen Tag bei den Kühen. © Kate Holt/Plan International
„Ich war noch nie in der Schule”

In Südsudan hindern viele Barrieren Mädchen daran, zur Schule zu gehen. Oft müssen die Mädchen viele Aufgaben im Haushalt erledigen oder sich um ihre Geschwister kümmern. Außerdem sind die Eltern zu arm, um die Schulgebühren für ihre Kinder zahlen zu können. Die 14-jährige Helena war noch in der Schule, weil sie jeden Tag auf die Rinderherde ihrer Familie aufpassen muss.

Wenn Mädchen und Frauen bei Frauen Binden kaufen können, schämen sie sich nicht so sehr, wie bei männlichen Verkäufern. © Plan International
Luckys Laden bricht mit Tabus und schädlichen Praktiken

Über Menstruation zu reden, ist in Bangladesch ein Tabu. Viele Mädchen schämen sich für ihre Periode und trauen sich nicht, Binden zu kaufen. Deshalb hat Lucky „SaniMart“ gegründet - einen Laden, in dem Mädchen Binden und Hygieneartikel herstellen und verkaufen. Dies ermöglicht es Mädchen nicht nur, während ihrer Periode zur Schule zu gehen, sondern schafft ihnen auch ein eigenes Einkommen.

Gemeinsam für ein friedliches Familienleben

In Kambodscha ist die Rate von häuslicher Gewalt sehr hoch. Einer aktuellen Studie der Regierung zufolge wurde eine von drei Frauen bereits von ihrem Ehemann geschlagen. Auch Hem gehörte dazu. Mit Hilfe von Plan International konnten sie und ihr Mann einen Weg aus dem Teufelskreis der Gewalt finden.

„Jetzt habe ich mehr Selbstvertrauen“

Mädchen werden in Laos häufig benachteiligt und belästigt. Um dem entgegenzuwirken hat Plan International Schülerclubs in einer Schule in der nördlichen Provinz Bokeo eingeführt. In den Clubs wird den Kindern durch Theater und Musik und gemeinsame Spiele Gleichberechtigung nähergebracht. Mädchen können so selbstbewusster werden und ihre Rechte und Möglichkeiten kennenlernen.

Mit einem typischen Baumwollschal vor der starken Sonne geschützt wartet diese Händlerin auf Kundschaft – und kümmert sich um ihre Enkelin. © Foto: Plan/Marc Tornow
Unternehmergeist an der Landstraße

Wer in Kambodscha unterwegs ist, trifft auf Kuriositäten wie Imbissstände mit gebratenen Vogelspinnen. Die meisten Läden bieten aber herkömmliche Speisen und Dienstleistungen an, die vielen Menschen ein Einkommen geben

„Frauen können dieselbe Arbeit wie Männer machen“

Die 22-jährige Jayanti Chaudhary ist stolz, sagen zu können, dass sie jetzt eine unabhängige Frau ist. Wenn sie an die Zeit zurückdenkt, in der sie nur Hausarbeiten und Feldarbeit verrichtete, weiß sie ihre neue Freiheit umso mehr zu schätzen. Mit Hilfe von Plan International konnte Jayanti eine Ausbildung machen. Nun führt sie gemeinsam mit anderen Frauen ein erfolgreiches Unternehmen, das Möbel aus Zuckerrohr herstellt.

Women's Run Berlin
Dit is Balin oder: Nur einen Tick schneller...?!

Unsere Kollegin Julia ist zum Barmer Women’s Run nach Berlin gereist. Allerdings nicht nur, um im Interview zusammen mit den Veranstaltern über den guten Zweck des Laufs zu informieren. Auch die 5 km-Runde hatte sie sich vorgenommen. Spoiler-Alarm: Julia muss noch ein bisschen arbeiten: entweder an ihrem Tempo - oder an ihrer Einstellung.

Elizabeth, 22, at her desk at Plan International Guatemala's Cou
Erst Plan-Patenkind, jetzt Plan-Mitarbeiterin

Noch immer können viele Mädchen auf der Welt nicht zur Schule gehen und sind Gefahren wie Gewalt, frühen Schwangerschaften oder Kinder-, Früh- und Zwangsheirat ausgesetzt. Deswegen machen wir uns besonders für Mädchen stark. Unser Ziel: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und sich entfalten können. Wie das gehen kann, zeigt die 22-Jährige Elizabeth aus Guatemala.

Der Lehrer und heutige Schuldirektor Hong Eng Keang mit Schulkindern. © Foto: Plan/Marc Tornow
Vom Kriegsschauplatz zur Musterschule

Dem Genozid der Roten Khmer in Kambodscha folgten bewaffnete Konflikte. Erst 1997 schwiegen endlich auch im Distrikt Srei Snam die Waffen – nur eine Autostunde vom Welt-Kulturerbe Angkor Wat entfernt. Mitten im Scherbenhaufen der Geschichte blieben viele Kinder ohne Bildung. Den überraschenden Wandel schaffte ein Lehrer.

© Leah Missbach Day, Joel Ogambi
Uganda: Alice schraubt als Fahrradmechanikerin an einer besseren Zukunft

Als ihr Mann starb, musste Alice mit vielen Schwierigkeiten und Stigmatisierungen kämpfen. Dann bekam sie die Möglichkeit, eine Ausbildung als Fahrradmechanikerin zu machen. Jetzt schraubt sie nicht nur an ihrer eigenen Zukunft, sondern unterstützt das Vorankommen ihrer ganzen Gemeinde. Denn Fahrräder sind ein wichtiges und wirksames Mittel für Entwicklung und das Erreichen der globalen Entwicklungsziele (SDGs). Aus diesem Grund hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Einführung des Weltfahrradtags beschlossen, der am 3. Juni dieses Jahres zum ersten Mal stattfand.